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DPtV begrüßt BMBF-Entscheidung für Psychotherapie-Institut

12.03.2021 17:59
„Wir freuen uns über die Wahl der Ruhr-Universität Bochum als einen Standort des neuen Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZP)“, sagt Gebhard Hentschel, Bundesvorsitzender der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV). „Das ist ein Erfolg für die Psychologie und die Psychotherapie und ihre Bedeutung für die Versorgung psychisch kranker Menschen.“

Nach einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren verkündete das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gestern die sechs Standorte des DZP, darunter das Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit (FBZ) der Ruhr-Universität Bochum (RUB) unter Leitung von Psychotherapeutin Prof. Dr. Silvia Schneider. Die DPtV hatte sich in Gremien und Politik für den Standort eingesetzt.

Transfer von Forschung in Praxis wichtig

„In der Erforschung psychischer Störungen besteht großer Handlungsbedarf“ stellt Gebhard Hentschel fest. „Die Jahresprävalenzen psychischer Erkrankungen liegen bei Kindern und Jugendlichen bei etwa 22 Prozent, bei Erwachsenen bei rund 28 Prozent.“ Die steigenden Raten psychisch bedingter Arbeitsunfähigkeit und Frühberentung stelle neben persönlichem Leid einen hohen gesamtgesellschaftlichen Verlust dar. „Wir begrüßen daher die Förderung zielgerichteter, langfristiger und praxisorientierter Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Fachrichtungen im Deutschen Zentrum für psychische Gesundheit.“ Der Transfer von gesundheitsrelevanten Forschungserkenntnissen in die Versorgungspraxis sei dabei wichtig.

Nationale und internationale Forschung

„Mit dem Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit hat das BMBF einen interdisziplinären Standort unter Führung der Klinischen Psychologie und Psychotherapie in das DZP aufgenommen“, betont auch die stellvertretende DPtV-Bundesvorsitzende Barbara Lubisch. „Das Zentrum vertritt die dringend gebotene Forschungsausrichtung national und international auf höchstem wissenschaftlichem Niveau. Außerdem setzt es sich im Ruhrgebiet explizit für die soziale Dimension psychischer Gesundheit und den Bezug zur Lebensumwelt ein. Die konstruktive Verzahnung von Wissenschaft, akademischer Lehre und praxisorientierter Weiterbildung von Psychotherapeut*innen sehen wir als besonders wichtig für die Umsetzung von Wissenschaft in die Praxis an.“

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