Montgomery neuer Präsident der BÄK
Montgomery tritt damit die Nachfolge von Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe an, der nach zwölf Jahren als Präsident der Bundesärztekammer nicht mehr für dieses Amt kandidierte. Montgomery kündigte vor dem Ärzteparlament an, für eine Verbesserung der materiellen Grundlagen ärztlicher Tätigkeit in Klinik und Praxis sowie für bessere Arbeitsbedingungen für Ärzte kämpfen zu wollen. "Wir brauchen jetzt Arbeitsbedingungen, unter denen Familie und Job miteinander vereinbar sind. Und wir müssen endlich den bürokratischen Wildwuchs beseitigen, um den Weg wieder frei zu machen für Arzt und Patient", so Montgomery.
Als vordringliche Aufgabe bezeichnete Montgomery die Novellierung der ärztlichen Gebührenordnung (GOÄ). "Wir brauchen endlich die Reform der GOÄ. Und zwar noch in dieser Legislaturperiode, ohne Öffnungsklausel und auf der Basis des von der BÄK vorgelegten betriebswirtschaftlich durchkalkulierten Vorschlags." Die Ärzteschaft werde sich aber auch in die parlamentarischen Beratungen des Versorgungsstrukturgesetzes einbringen. "Auch wenn die Koalition wichtige Vorschläge aus der Ärzteschaft in ihre Gesetzesinitiative aufgenommen hat, haben wir Änderungsbedarf. Vor allem wollen wir, dass die Kompetenzen der Ärztekammern bei der Bedarfsplanung, bei der Förderung der Allgemeinmedizin und bei der vorgesehenen Neugestaltung des Medizinstudiums berücksichtigt werden."
Montgomery, langjähriger Vorsitzender des Marburger Bundes, sprach sich zudem für eine stärkere Einbindung ärztlicher Verbände in die Arbeit der Bundesärztekammer aus. "Wir müssen die Kommunikation und die Partizipation ärztlicher Organisationen verbessern. Wir müssen schneller entscheiden können, aber auf der Grundlage einer breiteren Basis. Wir müssen unsere Präsenz im politischen Raum stärken und die Taktung unserer Entscheidungen erhöhen", sagte Montgomery.