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Ein Jahr Herz-Hirn-Allianz: Bündnis zieht positive Bilanz

17.11.2022 11:12
Am 18. November 2022 feierte die Herz-Hirn-Allianz den ersten Jahrestag der Unterzeichnung ihrer gemeinsamen Erklärung. Über 40 Partner aus den unterschiedlichsten Disziplinen des Gesundheitswesens haben sich inzwischen in dem Expert:innenbündnis zusammengefunden. Parteiübergreifende Unterstützung erfahren sie von politischen Pat:innen aus CSU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen. Gemeinsam engagieren sie sich dafür, Herz-Kreislauf-Ereignisse in Deutschland bis zum Jahr 2030 um 30 Prozent zu senken.

„Die 30-prozentige Reduzierung von kardiovaskulären Ereignissen wie Schlaganfällen und Herzinfarkten ist ein ambitioniertes Ziel. Die Herz-Hirn-Allianz hat sich dieses jedoch bewusst gesetzt, denn der Einsatz lohnt sich“, sagt Prof. Dr. Günter Neubauer, Direktor des IfG – Institut für Gesundheitsökonomik. „Wenn wir unser Vorhaben gemeinsam erreichen, haben die Betroffenen insgesamt 1 Million Lebensjahre gewonnen.“2

Dafür hat die Herz-Hirn-Allianz vier Handlungsfelder definiert: Bewusstsein stärken, Prävention fördern, Patient:innenpfade optimieren und Forschung vorantreiben. Erste Projekte wurden bereits initiiert.

„Ich bin begeistert davon, wie schlagkräftig die Herz-Hirn-Allianz innerhalb kürzester Zeit geworden ist“, ergänzt Heinrich Moisa, Vorsitzender der Geschäftsführung von Novartis Deutschland. „Dass sich über 40 Partner fachübergreifend aus allen Bereichen des Gesundheitswesens zusammenschließen, um sich mit konkreten Maßnahmen für ein gemeinsames Ziel einzusetzen, finde ich sehr beeindruckend.“

Dieses Jahr hat sich die Herz-Hirn-Allianz bereits auf mehreren Kongressen der Öffentlichkeit präsentiert. So diskutierten Partner:innen des Bündnisses beispielsweise auf der digitalen Nudge22-Konferenz mit zahlreichen renommierten Sprecher:innen aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Praxis über die Notwendigkeit der Verhaltensänderung im Gesundheitsbereich. Auch auf dem diesjährigen Hauptstadtkongress, einem der wichtigsten Gesundheitskongresse Deutschlands, stellte sich die Allianz als zentraler Partner in der Versorgungslandschaft vor. Mit einem Point-of-Care-Screening-Angebot setzte sie sich dafür ein, die Aufmerksamkeit für kardiovaskuläre Erkrankungen zu erhöhen und Prävention zu fördern.

In zwei ersten Allianztreffen haben die Akteure des Bündnisses die Struktur für eine zielgerichtete Zusammenarbeit definiert. Die neu gegründete Arbeitsgemeinschaft „Messbarkeit“ soll ein Konzept zur Erfassung und Bewertung der Ergebnisse durchgeführter Projekte erarbeiten. Für die gemeinsamen Initiativen einzelner Partner wurde zudem ein standardisiertes Dokumentationsformat entwickelt. Es bildet die Grundlage für eine digitale Projektplattform, die langfristig eingerichtet werden wird. Damit werden die laufenden und abgeschlossenen Aktionen sichtbar und erfahrbar gemacht. So können die Partner genau die Projekte auswählen, denen sie sich anschließen möchten.

Reichweite steigern

Auch für die nahe Zukunft sind die nächsten konkreten Aufgaben nach Angaben des Bündnisses bereits definiert. Bis zum Arbeitstreffen im Frühjahr 2023 solle die Reichweite der Herz-Hirn-Allianz weiter erhöht und konkrete Kampagnen umgesetzt werden. Das bereits in einigen Regionen Projekt „Marktplatz der Gesundheit“ soll auf weitere Gebiete übertragen werden. Der Marktplatz vernetzt regionale Akteure des Gesundheitswesens, um bedarfsorientierte Gesundheitsprogramme vor Ort zu schaffen. Außerdem haben mehrere Partner die Kampagne „#Go Red – Frauenherzen schlagen anders“ ins Leben gerufen. Im Februar 2023 soll mit dieser Social-Media-Aktion das Bewusstsein für die Herz-Kreislauf-Gesundheit von Frauen gesteigert und so die geschlechtsspezifische Behandlung von beispielsweise Herzinfarkten verbessert werden.

 

Referenzen

1 Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 505 vom 4. November 2021: Todesursachenstatistik 2020: Zahl der Todesfälle um 4,9 % gestiegen - Statistisches Bundesamt (destatis.de).

2 Eine Studie des WifOR Institutes zeigt, dass Patient*innen mit atherosklerotischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Durchschnitt zehn Lebensjahre verlieren. Wenn man annimmt, mit den gemeinsamen Maßnahmen 100.000 Patient*innen davor zu bewahren, würde man 1 Million Lebensjahre für die Betroffenen gewinnen. Siehe auch: Branner J, Sende F, Mai L, Müller M, Ostwald D.: „Die gesundheitliche und sozioökonomische Last ausgewählter Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Deutschland“, 18.11.2021 WifOR Institute, Darmstadt, Management Summary.

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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