Erfolgreiches zweites internationales Symposium
Jährlich werden Milliarden von Euro im Rahmen klinischer Studien zur Untersuchung der Wirksamkeit neuer Wirkstoffe investiert. Das Symposium mit internationalen Referenten aus den USA, Niederlanden, der Schweiz und Großbritannien, ging der Frage nach, wie diese medizinischen Erfolgsparameter als Patientennutzen übersetzt werden können. Diese patientenrelevanten Zielkriterien müssen dabei systematisch und transparent gewichtet werden. Dabei bedarf es gerade bei multikriteriellen Entscheidungsproblemen, wie der Zulassung, der Leitlinienerstellung oder der Vergütung/Preisfestsetzung, nachvollziehbarer Entscheidungsprozesse. Die Berücksichtigung von Studien der Messung von Patientenpräferenzen stellt hierbei einen Lösungsansatz dar. Das Thema der diesjährigen Veranstaltung lautete daher "Utility Assessment with Multiple Decision Criteria: Patients’ involvement in approval, guidelines and reimbursement decisions".
Internationale Referenten aus dem Gesundheitswesen, wie z.B. Prof. Dr. Reed Johnson (Duke University, USA), Dr. Kevin Marsh (Evidera, UK), Prof. Dr. Carmen Dirksen (University Maastricht, NL), Prof. Dr. Peter Zweifel (em. University Zürich, CH) und Prof. Dr. Sarah Garner (Nice, UK) konnten auf dem Symposium begrüßt werden. Die Referenten stellten eigene Lösungsvorschläge vor, welche zum Teil mit internationalen Organisationen wie den NICE oder der FDA erarbeitet wurden.
In den drei Themenbereichen Zulassung, Leitlinien und Vergütung/Preisfestsetzung beleuchteten die Referenten Verfahren multikriterieller Entscheidungsfindung und die Berücksichtigung von Patientenpräferenzen. Umrahmt wurden die Vorträge durch Grußworte vorn Herrn Henning Fahrenkamp (Hauptgeschäftsführer des BPI) sowie Herrn Markus Frick (Geschäftsführer Markt und Erstattung des vfa).
Quintessenz in der abschließenden Paneldiskussion mit allen Referenten, in der Erfahrung aus dem internationalen Umfeld geteilt und diskutiert wurden, war, dass die Präferenzmessung einen wesentlichen Beitrag zur aktuellen Methodendiskussion leistet und dass der Patient und seine Interessen stärker in den Fokus aller Entscheider rücken sollten.