Erstmals Patientinnenleitlinie zum Gebärmutterkörperkrebs erschienen
Da einige Frauen ein erblich bedingt erhöhtes Risiko haben können, an Gebärmutterkörperkrebs zu erkranken, wendet sich die Leitlinie auch an diese Zielgruppe mit Informationen zur genetischen Beratung. Die Erstellung der Patientenleitlinien wird im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie durch die Deutsche Krebshilfe gefördert.
„Die Diagnose Krebs löst bei vielen Betroffenen zunächst Hilflosigkeit und Ängste aus: Wo finde ich Hilfe? Was kommt auf mich zu, welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Die Patientinnenleitlinie zum Gebärmutterkörperkrebs bietet fundierte Informationen für die betroffenen Frauen und soll so die informierte Entscheidung unterstützen. Zudem finden Leserinnen wichtige Tipps für Gespräche mit den Ärztinnen und Ärzten sowie weitere Hilfsangebote, z.B. bei psychoonkologischen Fragestellungen“, sagt Prof. Dr. med. Günter Emons, Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe. Er ist Teil des Autorenteams der Patientinnenleitlinie, dem 13 Expert*innen angehören.
Gebärmutterkörperkrebs entsteht aus Zellen der Schleimhaut, die die Gebärmutterhöhle im Inneren bedeckt. Laut dem Robert Koch-Institut erkrankten im Jahr 2018 10.860 Frauen daran. Die Erkrankung steht damit an fünfter Stelle der häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen, hat jedoch eine gute Prognose. 2018 verstarben 2.631 Frauen daran. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 68 Jahren. Etwa 5 von 100 erkrankten Frauen haben ein erblich bedingt erhöhtes Erkrankungsrisiko.
Grundlage für die Patientinnenleitlinie ist die „S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Patientinnen mit Endometriumkarzinom“, die sich mit evidenzbasierten Empfehlungen an Behandler*innen richtet. Die Patientinnenleitlinie kann hier kostenfrei heruntergeladen werden: www.leitlinienprogramm-onkologie.de/patientenleitlinien/gebaermutterkoerperkrebs/