Forschungen zu Angst- und Zwangsstörungen ausgezeichnet
Im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) vom 25. bis 28. November 2009 in Berlin vergab die Gesellschaft am Samstag, den 28. November 2009, den mit 5.000 Euro dotierten Psychotherapiepreis. Der Preis wurde zu gleichen Teilen an Professor Dr. med. Ulrich Vorderholzer, Leitender Oberarzt und stellvertretender Direktor der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg und Privatdozent Dr. med. Michael Rufer, stellvertretender Klinikdirektor der Psychiatrischen Poliklinik am Universitätsspital Zürich, verliehen.
Der Psychotherapiepreis würdigt engagierte Wissenschaftler für hervorragende Leistungen in klinischer oder experimenteller Psychotherapieforschung. Damit soll er der zunehmenden Bedeutung der Psychotherapie in der Behandlung psychischer Erkrankungen Rechnung tragen. Der Preis, der zu gleichen Teilen an Professor Dr. med. Ulrich Vorderholzer und Privatdozent Dr. med. Michael Rufer geht, wurde am 28. November 2009 auf der DGPPN-Jahrestagung verliehen.
Professor Dr. med. Ulrich Vorderholzer, Leitender Oberarzt und stellvertretender Direktor der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg, erforscht seit vielen Jahren das Krankheitsbild der Zwangsstörungen. Vorderholzer gründete 2008 ein Netzwerk Psychotherapie der Zwangsstörungen in Deutschland. Es ist innerhalb des Referates Psychotherapie der DGPPN angegliedert. Er erhält den Psychotherapiepreis für sein Engagement eines störungsorientiertes Psychiatriekonzepts in Verbindung mit einer begleitenden Psychotherapieforschung.
Privatdozent Dr. med. Michael Rufer, stellvertretender Klinikdirektor der Psychiatrischen Poliklinik am Universitätsspital Zürich, beschäftigt sich vor allem mit störungsspezifischen kognitiven Verhaltenstherapien. Am Beispiel der Angst- und Zwangsstörungen untersucht Rufer, wie erfolgreich solche Therapieansätze hinsichtlich der Verbesserung der Lebensqualität der Patienten sind. Weiter liegt in seinem Erkenntnisinteresse, welche Faktoren einen Therapiemisserfolg begünstigen. Mit dem Psychotherapiepreis würdigt die DGPPN Rufers Bemühungen, die Psychotherapieforschung an der Universität Zürich stärker zu verankern.
Gefördert wird der Preis von der Stiftung für seelische Gesundheit der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde. Sie fördert die seelische Gesundheit der Bevölkerung und entwickelt die Psychiatrie-Reform zur Verbesserung der Versorgung psychisch kranker Menschen weiter. Die Stiftung ist Mitglied im Stifterverband der Deutschen Wissenschaft.