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Forschungsvorhaben: Helfen Sensoren Senioren?

07.07.2016 10:34
Flankiert von Dreharbeiten des NDR ist die erste Seniorenwohnung mit Sensoren und Hilfsmitteln ausgestattet worden. Regina Dill in Greifswald ist die erste Teilnehmerin des vom Gesundheitswissenschaftlichen Institut Nordost (GeWINO) der AOK Nordost geförderten Forschungsvorhabens „Sicher leben im Alter“, das gemeinsam mit der Greifswalder Initiative Leben und Wohnen im Alter(ILWiA), durchgeführt wird.

Das GeWINO arbeitet bei diesem Forschungsvorhaben mit der Initiative Leben und Wohnen im Alte zusammen und untersucht sechs Monate lang in 20 Greifswalder Haushalten die Anwendung, den Nutzen und die Akzeptanz einfacher alltagsunterstützender technischer Assistenzsystemen in der eigenen Häuslichkeit von Menschen ab 60.

Bei dem Forschungsvorhaben testen Versicherte der AOK Nordost die Module des intelligenten Hilfesystems der Casenio AG aus Berlin. Im Anschluss wird deren Akzeptanz und Nutzen analysiert. Der ILWiA-Verbund unterstützt bei der Akquise von Projektteilnehmern und informiert sowie berät interessierte Angehörige und Senioren über das Forschungsvorhaben. Das GEWINO stellt die elektronischen Hilfesysteme für die Zeit der Untersuchung kostenfrei zur Verfügung.

Eine Befragung zu Beginn des Forschungsvorhabens sowie weitere Gespräche während und nach der Testphase sollen die Erwartungen, die Erfahrungen und die Akzeptanz im Alltag der innovativen Systeme bei den Senioren und deren pflegenden Angehörigen deutlich machen. Die GeWINO-Versorgungsforscher unterstützen bei der Auswertung der Ergebnisse und deren Kommunikation. Alle Daten verbleiben nach eigenen Angaben beim Nutzer und werden nicht an das Institut oder die AOK Nordost übermittelt. Die Casenio-Ausstattung unterstützt Senioren im Alltag und geht über die Möglichkeiten einer reinen Notruf-Funktion weit hinaus – wobei sich diese in das Casenio-Konzept einbinden lässt. Das Casenio-System setzt sich aus einer Hauszentrale, Sensoren sowie einem Service-Portal zusammen und ist individuell konfigurierbar.

Das Casenio-System kann beispielsweise feststellen, welche per se harmlosen Situationen in Kombination eine Gefahr darstellen können (zum Beispiel, wenn jemand das Haus verlässt, während der Herd noch an ist oder das Wasser noch läuft). Es macht den Senior auf ungewöhnliche Situationen, wie beispielsweise ein offenes Fenster oder eine offene Haustür aufmerksam. Bei Bedarf benachrichtigt das Casenio-System dann einen Angehörigen, einen Nachbarn oder die zuständigen Pflegekräfte. Zudem erinnert Casenio beispielsweise an die Medikamenteneinnahme. Und es kann sogar bei Bedarf den Herd, den Wasserhahn oder Elektrogeräte eigenständig abstellen.

Unter www.ilwia.de und www.gewino.de erhalten Interessenten weitere Informationen zum Forschungsvorhaben „Alterssichere Wohnung“. Besichtigungstermine für die Musterwohnung im Wohnpark Pappelallee in Greifswald, die mit Sensoren und Hilfen für Senioren ausgestattet ist, können mit Jenny Kempka, Projektmanagerin vom Technologiezentrum Vorpommern unter 03834-550115 vereinbart werden.

 

Foto: Anne Wachholz (GeWINO), Regina Dill, Jenny Kempka (ILWIA-Verbund) (v.l.)

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