Friederike Segeberg neue Vorsitzende des GPHF
Die neue Vorsitzende kündigte an, an die erfolgreiche Arbeit ihres Vorgängers anknüpfen zu wollen. Im Mittelpunkt werde dabei auch weiterhin die Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen in Entwicklungsländern durch den Einsatz des GPHF-Minilab[®] stehen. Zu diesem Zweck soll das Kompaktlabor kontinuierlich weiterentwickelt werden. Laut Segeberg stellen gefälschte Arzneimittel eine der zentralen Herausforderungen für die Gesundheitssysteme vieler Länder dar. Betroffen sind vor allem Afrika und Südostasien. "Diesen Ländern muss man helfen, sich gegen die Gefahren, die von gefälschten Arzneimitteln ausgehen, zu schützen. Eine Möglichkeit dafür ist der Einsatz des GPHF-Minilab[®]", so die Vorsitzende des GPHF.
Im Rahmen seines Rechenschaftsberichts konnte der scheidende Vorsitzende Frank Gotthardt eine positive Bilanz der Projektarbeit des GPHF ziehen. Mittlerweile befinden sich fast 700 Minilabs in 90 Ländern der Erde im Einsatz. "Das Minillab leistet weltweit einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Menschen vor gefälschten Arzneimitteln", so Gotthardt. Wie er berichtete, konnte durch das GPHF-Minilab[®] erst unlängst in Malawi eine gefährliche Fälschung eines Malaria-Medikamentes entdeckt und aus dem Verkehr gezogen werden.
Positiv fiel auch der Bericht von Gotthardt über ein Projekt in Ghana aus. Dort unterstützt der GPHF seit dem vergangenen Jahr die Ausbildung von pharmazeutischen Fachkräften. Beschlossen hat der GPHF im Rahmen seiner Mitgliederversammlung die Bereitstellung von vier Minilabs speziell für ein Projekt in Tansania, dass von den Unternehmen Bayer, Boehringer Ingelheim und Merck gemeinsam mit den Kirchen und der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GiZ) durchgeführt wird. Im Rahmen einer Public Private Partnership sollen die Ausbildungsmöglichkeiten für das pharmazeutische Personal in dem ostafrikanischen Land verbessert werden.
Das vom GPHF entwickelte Minilab ist weltweit einzigartig. Mit dem mobilen und tropentauglichen Labor können die Wirkstoffe eines Arzneimittels innerhalb kurzer Zeit mit einfachen Methoden zuverlässig analysiert werden. Gefälschte Medikamente können so auch unabhängig vom Vorhandensein zentraler Laboreinrichtungen entdeckt werden, sei es bei fliegenden Händlern, in Häfen oder auch in Krankenstationen auf dem Land. Möglich werden die Projektarbeit des GPHF und der Einsatz des Minilabs vor allem durch die Firma Merck. Das Unternehmen unterstützt den Verein und seine Projekte regelmäßig durch seine Spenden.