G-BA beginnt mit Entwicklung eines DMP Adipositas
In dem Behandlungsprogramm sollen verschiedene therapeutische Ansätze für eine bestmögliche Versorgung kombiniert werden: Ziel ist es, die Patientinnen und Patienten mit einer Adipositas leitliniengerecht zu behandeln und sie im Umgang mit der Erkrankung zu unterstützen. Die detaillierten Anforderungen an das DMP Adipositas wird der G-BA bis zum 31. Juli 2023 beschließen.
„Mit der Entwicklung eines DMP Adipositas ist zu Recht die Erwartung verknüpft, dass sich damit die derzeitigen Versorgungsangebote für Patientinnen und Patienten verbessern. Vom IQWiG bekommen wir in einem Jahr wichtige Informationen zur Diagnostik einer Adipositas, zur Abgrenzung der Schweregrade und den derzeitigen Behandlungsempfehlungen – einschließlich der Beurteilung, wie fundiert die Erkenntnisse bereits sind. Auf dieser Basis wird der G-BA dann beraten, welche genauen therapeutischen und unterstützenden Maßnahmen in einem DMP zu verankern sind. Dazu gehören auch qualitätsgesicherte Schulungsangebote für die DMP-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer. Denn ganz wesentlich für den individuellen Behandlungserfolg ist es, über die Erkrankung und die relevanten Einflussfaktoren – wie beispielsweise Ernährung, Bewegung, Schlafstörungen und Stress – Bescheid zu wissen. Das DMP soll außerdem helfen, gesundheitsförderliches Verhalten altersspezifisch zu unterstützen. So geht es auch darum, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen und unnötige Komplikationen und Folgeerkrankungen zu vermeiden. Darauf ist das koordinierte und leitliniengerechte Vorgehen in einem solchen Programm ausgerichtet“, erläuterte Karin Maag, unparteiisches Mitglied des G-BA und Vorsitzende des Unterausschusses DMP.
Die Ergebnisse des IQWiG zur Altersgruppe der Erwachsenen werden dem G-BA bis zum 31. August 2022 vorliegen, die Ergebnisse für Kinder und Jugendliche bis zum 31. Oktober 2022.