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Gemeinsam gegen Corona: Amgen setzt auf Wissenstransfer und Entwicklungspartnerschaften

13.05.2020 13:50
Aktuelle Studienergebnisse aus Island – veröffentlicht im New England Journal of Medicine – unterstreichen die Notwendigkeit von SARS-CoV-2-Tests, Social Distancing- und Quarantäne-Maßnahmen, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Die Forscher von deCODE genetics, einem Tochterunternehmen des Biotechnologie-Experten Amgen, haben die in Island gefundenen Virusstämme untersucht und die Verbreitung des Virus nachgezeichnet. Diese Daten zur molekularen Epidemiologie von Covid-19 sollen bei der weltweiten Eindämmung der Krankheit helfen.

Auf Wissenstransfer beruht auch die Entwicklungspartnerschaft zwischen Amgen und Adaptive Biotechnologies: Zusammen arbeiten die beiden Unternehmen an einer Antikörpertherapie gegen SARS-CoV-2. Zugleich hat Amgen sein Portfolio geprüft und plant eine klinische Studie zur Hemmung überschießender Immunreaktionen bei Covid-19. Ziel der gemeinsamen Studie der isländischen Gesundheitsbehörde und des Unternehmens deCODE ist es, einen Überblick darüber zu geben, wie sich das Virus in einer Bevölkerung ausbreitet. Durch die Sequenzierung von Virusproben konnten die Spezialisten von deCODE verschiedene Stämme des Coronavirus identifizieren und aufzeigen, wie das Virus nach Island kam, sich verbreitete und mutierte. Kam das Virus zunächst vor allem aus Österreich und Italien, gibt es nun eine große und wachsende Anzahl von Virusstämmen in Island. Die Daten deuten darauf hin, dass das Virus aus vielen Ländern nach Island eingeschleppt wurde und dass Erkrankte vor dem Auftreten der Symptome die Krankheit verbreiteten. In der zweiten Märzhälfte blieben die Infektionsraten konstant, was ein Hinweis auf die Wirksamkeit von Abstandsregeln sowie Nachverfolgung und Isolierung der Krankheitsfälle ist.

Adaptive Biotechnologies und Amgen: Gemeinsame Antikörper-Entwicklung

„Wir sind überzeugt, dass im Kampf gegen die Corona-Pandemie alle Kräfte gebündelt werden müssen“, sagt Dr. Roman Stampfli, Geschäftsführer der Amgen GmbH. „Ein Beispiel sind die Untersuchungen von deCODE, um wissenschaftliche Daten zur Verbreitung des Virus zur Verfügung zu stellen. Auch in der gemeinsamen ACTIV-Allianz der Europäischen Arzneimittelagentur, des amerikanischen National Institutes of Health und weiteren öffentlichen sowie privaten Partnern zur Beschleunigung der Impfstoff- und Therapeutikaentwicklung arbeitet Amgen mit. Zudem planen wir eine klinische Studie mit einem unserer Wirkstoffe, der bei überschießenden Immunreaktionen, die bei einigen Covid- 19-Patienten auftreten, helfen könnte.

Ein weiteres Beispiel ist die Kooperation von Amgen und Adaptive Biotechnologies. Die Unternehmen vereinen ihre Biotechnologie-Expertise, um gemeinsam eine Antikörpertherapie zur Behandlung von Covid-19 zu entwickeln.“ Körpereigene Antikörper werden normalerweise vom Immunsystem eingesetzt, um Krankheitserreger wie Viren zu bekämpfen. Sie können das spezifische Virus erkennen und es daran hindern, Zellen zu infizieren und weiteren Schaden anzurichten. Das Ziel der Zusammenarbeit der beiden Biotech-Unternehmen ist es, diese humanen virusneutralisierenden Antikörper biotechnologisch herzustellen und so Patienten bei der Bekämpfung des Coronavirus zu helfen. Das Knowhow der beiden Partner greift ineinander: Die Immunmedizin-Plattform von Adaptive Biotechnologies ermöglicht eine Prüfung von Zehntausenden von humanen Antikörpern von Covid-19-Patienten, um diejenigen zu selektieren, die SARS-CoV-2 binden und neutralisieren können. Amgen bringt seine Expertise in der Immunologie und seine langjährigen Erfahrungen im Antikörper-Engineering mit ein, um innovative Antikörper gegen das Coronavirus herzustellen.

 

Referenzen
Gudbjartsson, D.F. et al. NEJM 2020; DOI: 10.1056/NEJMoa2006100;
https://www.nejm.org/doi/metrics/10.1056/NEJMoa2006100

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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