Gesundheitsministerium gefährdet Impferfolg
„Wir haben vor Wochen vereinbart, dass die Hausärzte exakt diese Patientengruppe impfen sollen und festgelegt, welcher Personenkreis in den Impfzentren geimpft wird. Diese Vereinbarung soll nun wieder aufgekündigt werden.“
Patienten werden wieder einmal verunsichert, auch weil sie im Impfzentrum ein Attest vorlegen müssen, dass sie zur Impfung berechtigt. Dieses Attest muss wiederum der Hausarzt ausstellen. „Absurd!“ kritisiert der Hausärzteverband Nordrhein. „Dies alles passiert nur deshalb, weil das Ministerium stoisch an den STIKO-Empfehlungen zur Priorisierung festhält. Logisch ist es, wenn der Patient sich in der Praxis nicht ein Attest abholt, sondern direkt die Impfung. Deshalb muss zuallererst ausreichend Impfstoff in die Praxen kommen und die Impfbürokratie muss verringert werden.“ Der Hausärzteverband wünscht sich ein pragmatisches Agieren der Landespolitik wie in anderen Bundesländern und eine Aufhebung der Priorisierung angesichts erstmalig steigender Impfstoffmengen. Wenn die Politik immer wieder betone, dass die Hausärzte entscheidend für den Erfolg der Impfkampagne sind, dann klinge dies immer mehr nach Lippenbekenntnis.