GeWINO setzt "Berliner Migrantenstudie" fort
„Dafür werden Befragungen von Flüchtlingen unter anderem bei BAMF-Deutsch- und in Integrationskursen durchgeführt“, informiert GeWINO-Geschäftsführer Professor Thomas Zahn. Das Institut kooperiere erneut mit dem bbw Bildungswerk der Wirtschaft in Berlin und Brandenburg sowie der bbw Hochschule. Neben den Befragungsergebnissen sollen auch Abrechnungsdaten der AOK Nordost ausgewertet werden. Dabei würden die Diagnosen und die Inanspruchnahme von Leistungen „nichtdeutscher“ Neuzugänge ab 2014 analysiert.
Auf Anregung der Staatssekretärin für Gesundheit der Berliner Senatsverwaltung, Emine Demirbüken-Wegner, untersuche man nur die aktuell Zuwandernden untersucht, sondern auch die große Gruppe der Gastarbeiter und Spätaussiedler in Berlin. Das GeWINO werte hierfür die Abrechnungsdaten von 2006 bis 2015 der AOK Nordost Versicherten aus den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens in Bezug auf Versorgungsunterschiede aus.
Der erste Teil der „Berliner Migrantenstudie“ widmete sich der Gesundheitsvorsorge sowie dem Unterstützungsbedarf und wurde im Dezember 2015 bei der Berliner Landesgesundheitskonferenz vorgestellt. Um die Chancen im Arbeitsmarkt für Migranten zu verbessern, ist es notwendig, Daten zu erfassen und zugänglich zu machen. Daher schließt der Fragenkatalog der „Zweite Berliner Migrantenstudie“ auch Fragen zum Arbeitsverhältnis ein. Der erste Teil der „Berliner Migrantenstudie“ kann unter www.gewino.de kostenlos heruntergeladen werden.
Die ersten Ergebnisse der zweiten Berliner Migrantenstudie will das Institut beim 15. Deutschen Kongress für Versorgungsforschung im Oktober in der Berliner Urania präsentieren.