"Herzensangelegenheit 50+" mit Sonderpreis ausgezeichnet
Das Projekt „Herzensangelegenheit 50+“ wurde vom WIPIG, in Kooperation mit der Universität Erlangen und dem Institut für Fettstoffwechsel und Hämorheologie in Windach ins Leben gerufen. Im Zentrumm der Aktion stand die Prävention von koronaren Herzerkrankungen. „Wir haben uns dafür auf eine Region im Nordosten Bayerns fokussiert, weil dort die Herzinfarktrate besonders hoch ist“, sagt Prof. Dr. med. Richter, wissenschaftlicher Leiter des Projektes. „Wichtig ist: Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, hängt nachweislich auch vom Lebensstil der Betroffenen ab. Der Lebensstil ist eine Größe, die wir selbst beeinflussen können. Das war einer unser Anknüpfungspunkte bei diesem Projekt.“
Im Rahmen von „Herzensangelegenheit 50+“ ermittelten 13 Apotheken zwischen 2010 bis 2012 das persönliche Herzinfarktrisiko von rund 2.000 Apothekenkunden. Bei einer Anfangsmessung wurde ein umfangreiches Risikoprofil, unter anderem Körpergewicht, Blutdruck und verschiedene Blutfettwerte bestimmt. Die so identifizierten Risikopatienten wurden dann von den 13 Apotheken über dem Zeitraum von einem Jahr betreut, zum Beispiel durch Vorträge, individuelle Ernährungsberatung oder Bewegungsangebote. Bei der Abschlussmessung zeigte sich, dass eine Mehrzahl der Patienten ihre Werte signifikant verbessern konnte. Von den Teilnehmern mit Metabolischem Syndrom gelang es 65,5 Prozent, ihre Risikofaktoren reduzieren. Richter: „Die Aktion zeigt, dass die Apotheke eine zentrale Rolle bei der Gesundheitsvorsorge spielen muss. Der niedrigschwellige Zugang und die individuelle Beratung sind zentrale Argumente, vor allem wenn es um die Änderung des Lebensstils geht.“
Die Jury der Stiftung RUFZEICHEN GESUNDHEIT! würdigte das Apotheker-Projekt nun mit einem Sonderpreis. WIPIG-Sprecherin Milz: „Der Preis gehört vor allem den 13 Apotheken, die das Projekt durch ihr Engagement, ihre Kreativität und Hartnäckigkeit zu einem Erfolg gemacht haben. Wir bedanken uns bei den Apotheken-Teams und natürlich den rund 2.000 Apothekenkunden in der Region, die wir durch unsere Aktion erreichen konnten.“