Höhere Impfquote in Pandemie: Fast jeder Zweite ab 60 ließ sich gegen Grippe impfen
Die Quoten sind in allen Altersgruppen gestiegen, am stärksten bei den Älteren, für die die Impfung gegen Influenza ausdrücklich empfohlen ist. So ließen sich in der Altersgruppe ab 60 Jahren 46,5 Prozent impfen, ein Plus von mehr als zehn Prozentpunkten. Die Auswertungsdaten zeigen darüber hinaus, dass es den größten Sprung bei den 60- bis 69-Jährigen gegeben hat: In dieser Gruppe ließen sich 2020/2021 39 Prozent der Versicherten impfen, im Vergleich zu 27 Prozent in der vorherigen Grippesaison.
"Dass sich in der Coronapandemie mehr Menschen und insbesondere mehr ältere gegen Grippe impfen ließen, war wichtig. Denn genau wie bei der Coronaimpfung gilt: Man schützt sich und andere", sagt Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK. "Auch in diesem Herbst wird es wieder darauf ankommen, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird. Wir wissen nicht, wie stark die Grippewelle wird. Deshalb sollten sich insbesondere die Risikogruppen im Herbst mit einer Grippeimpfung schützen. Auch die AHA-Regeln helfen, das Ansteckungsrisiko zu senken."
Impfquoten im Osten höher
Anders als bei der Coronaimpfung weisen die östlichen Bundesländer laut der Auswertung die höchsten Impfquoten auf: Spitzenreiter sind Sachsen-Anhalt (39 Prozent), Thüringen (31 Prozent) und Brandenburg (29 Prozent), Schlusslicht ist Bayern (12 Prozent). Bei den Geschlechtern gibt es keine großen Unterschiede. Während sich bei den Versicherten ab 70 Jahren prozentual etwas mehr Männer als Frauen impfen ließen, haben sich in den Altersgruppen unter 70 etwas mehr Frauen für eine Grippeimpfung entschieden. Den größten Unterschied gibt es in der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen, hier bekamen knapp sechs Prozent der Männer und 11 Prozent der Frauen eine Grippeimpfung.