Bayerns Gesundheitsminister wirbt für stärkeres Miteinander von konventioneller Medizin und evidenzbasierten Naturheilverfahren
Allein in Bayern sind 2020 knapp 50.000 Menschen an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung gestorben – davon rund 6.500 an einem Herzinfarkt. Der Minister ergänzte: „Naturheilkunde steht wie keine andere medizinische Disziplin für eine ganzheitliche Sichtweise. Sie kann das Wohlbefinden und die Gesunderhaltung der Menschen wesentlich fördern. Dabei steht Naturheilkunde nicht im Gegensatz zu wissenschaftsorientierten Behandlungsmethoden. Ganz im Gegenteil. Ich bin fest davon überzeugt: Wir brauchen ein stärkeres Miteinander von konventioneller Medizin und evidenzbasierten Naturheilverfahren.“
Holetschek betonte: „Seit Jahrzehnten ist die Nachfrage nach evidenzbasierten Naturheilverfahren und Komplementärmedizin wie zum Beispiel der Kneipptherapie groß. Für mich als Gesundheitsminister ist der entscheidende Punkt die bestmögliche medizinische Versorgung für die Bürgerinnen und Bürger. Wir müssen das Potenzial der evidenzbasierten Naturheilkunde daher in Zukunft noch besser nutzen. Dafür müssen wir Naturheilverfahren stärker in den wissenschaftlichen Fokus nehmen und in der universitären Forschung und der medizinischen Ausbildung verankern.“
In Bayern werden gezielt wissenschaftliche Studien im Bereich integrativer Medizin gefördert. Dazu gehört beispielsweise die IMBAY-Studie der Julius-Maximilians-Universität, des Universitätsklinikums Würzburg und der Klinik für Integrative Medizin und Naturheilkunde in Bamberg. Die Studie konnte zeigen, dass evidenzbasierte Naturheilverfahren und Komplementärmedizin bei chronischen Erkrankungen wie etwa Morbus Crohn einen wertvollen Beitrag leisten können.
Der Minister ergänzte: „Wir unterstützen zudem die Forschung mit dem Institut für Evidenzbasierte Kurortmedizin und Gesundheitsförderung am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. In Abstimmung mit weiteren Akteuren, beispielsweise aus der Wissenschaft, Forschung, Praxis und Gesellschaft, werden dort zukunftsorientierte Konzepte und evidenzbasierte Maßnahmen im Bereich der präventiven Kurortmedizin entwickelt.“
Holetschek unterstrich: „Forschung und Innovation sind unerlässlich, um die bestmögliche Behandlung für das jeweilige Krankheitsbild der Betroffenen zu finden. Wir müssen neue Wege gehen und trotzdem alte Lehren schätzen. Genau das tun wir in Bayern. Ich kann Ihnen versichern: Wir setzen uns tagtäglich dafür ein, dass die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land so gesund wie möglich und so lange wie möglich gesund bleiben.“