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Im Netzwerk beim Thema Gesundheit zusammenarbeiten

28.03.2022 14:59
Mehr als 30 Thüringer Unternehmen haben sich im Rahmen des Projektes „Gesund arbeiten in Thüringen“ (GAIT) zu Netzwerken zusammengeschlossen, um gemeinsam die Gesundheitsförderung für ihre Beschäftigten zu verbessern. Das Modellprojekt aus Thüringen liefert Erkenntnisse für den gesamten deutschsprachigen Raum, indem es sich vor allem auf die besonderen Bedürfnisse von Kleinst-, Klein- und mittelständischen Betrieben im ländlichen Raum konzentriert. Die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM), die die Netzwerke gemeinsam mit der Barmer organisiert, hat dem Projekt deshalb eine Sonderveranstaltung im Rahmen ihrer diesjährigen Jahrestagung gewidmet.

„Fünf Jahre nach dem Startschuss für ‚Gesund arbeiten in Thüringen‘ können wir vor allem eines festhalten: Im Netzwerk geht es leichter“, sagt Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der Barmer Thüringen. Es sei kein Geheimnis, dass kleine Unternehmen sich aufgrund geringerer personeller, finanzieller und struktureller Ressourcen bei den Themen Prävention und Gesundheitsförderung schwerer tun als große Betriebe und Konzerne. Im Kampf um Fachkräfte und angesichts der kleinteiligen Wirtschaftsstruktur Thüringens, mit seinen rund 94 Prozent Kleinst-, Klein- und mittelständischen Betrieben, dürfe das nicht zum Standortnachteil werden.

Betriebsärztinnen und Ärzte auch in kleinen Unternehmen

Im Projekt von „Gesund arbeiten in Thüringen“ hat sich gezeigt, dass insbesondere die betriebsmedizinische Anbindung verbessert werden muss und dass die gesetzlich vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung für kleine Unternehmen eine Herausforderung ist. „Nicht jedes Unternehmen hat wie gesetzlich vorgesehen einen eigenen Betriebsarzt oder eine Betriebsärztin. Hierbei konnten innerhalb des Netzwerks Brücken gebaut werden“, so Prof. Dr. Hans Drexler, Vorstandsmitglied der DGAUM. Beispielsweise habe es in Zusammenarbeit mit den Industrie- und Handelskammern mehrfach Impfaktionen für die Beschäftigten der Netzwerkfirmen gegeben. Die Planung der Impfaktionen sei von der Kassenärztlichen Vereinigung und der Apothekerschaft in Thüringen tatkräftig unterstützt worden. Zudem habe es zahlreiche Workshops und Seminare aus den Handlungsfeldern der betrieblichen Gesundheitsförderung - Bewegung, Ernährung, Stressmanagement und Suchtvermeidung - gegeben. Beim Thema Gefährdungsbeurteilung seien die Unternehmen im intensiven Wissensaustausch und erhieltenlten dabei fachliche Unterstützung seitens der DGAUM.

Arbeitswelt als größtes Präventionssetting

„Viele Firmen und Betriebe haben den Wert von gesunden Beschäftigten als Basis für wirtschaftlichen Erfolg längst erkannt. Die Arbeitswelt ist das größte Präventionssetting überhaupt“, so Birgit Dziuk. Jedes Jahr berieten Krankenkassen Tausende Firmen, aber die Nachhaltigkeit und Wirksamkeit der Maßnahmen sei oft schwer zu fassen. GAIT sei ein neuer Ansatz, um diese Nachhaltigkeit durch Netzwerkarbeit zu verstärken. Umso erfreulicher sei, dass das Projekt „Gesund arbeiten in Thüringen“ um zwei Jahre verlängert wurde. Ziel ist nun, die Erkenntnisse und Maßnahmen aus der bisherigen Arbeit zu verstetigen und praktische Ansätze für nachhaltiges Netzwerken in den Fokus zu rücken.

Editorial

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Prof. Dr.
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