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Infekte und Corona prägen aktuell das Krankheitsgeschehen

29.03.2022 13:43
Akute Atemwegserkrankungen und Corona-Infektionen bestimmen aktuell das Krankheitsgeschehen in Deutschland. Dies ergeben aktuelle Auswertungen der Arbeitsunfähigkeitsdaten von rund 1,6 Millionen Erwerbstätigen, die bei der IKK classic mit Anspruch auf Krankengeld versichert sind.

Akute Atemwegserkrankungen waren in den ersten zwei Monaten dieses Jahres einer der häufigsten Gründe einer Krankschreibung. Während zum Jahresanfang 2021 die saisonalen Infekte kaum eine Relevanz hatten, sind sie in diesem Jahr wieder weit verbreitet. Bei den Versicherten der IKK classic verursachten sie im Januar und Februar 2022 insgesamt 168.300 Arbeitsunfähigkeitsfälle und damit bereits jetzt mehr als im gesamten 1. Halbjahr 2021 (124.790). Auch die hohe Corona-Inzidenz spiegelt sich in der AU-Statistik der IKK classic wider. Allein in den ersten beiden Monaten des Jahres registrierte die IKK classic rund 48.300 Krankschreibungen aufgrund einer Corona-Infektion. Damit verzeichnete die Kasse bereits jetzt mehr Fälle als im gesamten Jahr 2021 (42.500). Dabei erhöhte sich die Zahl der Corona-Fälle von Januar 2022 (16.580 Fälle) zu Februar (31.720 Fälle) nochmals um rund 91 Prozent. Die in Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung registrierten AU-Tage je 100 Versichertenjahre stieg von rund 114 (im Januar) auf 221 (im Februar) sogar um 95,5 Prozent. Besonders stark vom Corona-Geschehen betroffen waren in den ersten beiden Monaten des Jahres die 40-49jährigen Beschäftigten (rund 131 AU-Tage pro 100 Versichertenjahre im Januar, 262 AU-Tage im Februar).

Die meisten coronabedingten Fehltage registrierte die IKK classic im Februar bei den Beschäftigten in Bayern (320 pro 100 VJ), gefolgt von Baden-Württemberg (265) und Sachsen (262). Dagegen fällt die durchschnittliche Dauer der Arbeitsunfähigkeit je Krankschreibung aufgrund von Corona mit rund zehn Tagen im Januar und Februar 2022 insgesamt deutlich kürzer aus als in den beiden Vorjahresmonaten (ca. 18 – 22 Tage). „Mittlerweile haben große Teile der Bevölkerung einen Impfschutz. Die Zahlen legen nahe, dass die Impfung zwar nicht jede Infektion verhindern kann, jedoch den Krankheitsverlauf deutlich mildert“, sagt Frank Hippler, Vorstandsvorsitzender der IKK classic. „Nach wie vor sehen wir den Impfschutz als wirksamstes Mittel um die Pandemie zu überwinden.“ Mit den aktuellen Lockerungen der Coronaschutzmaßnahmen bei einem hohen Infektionsgeschehen müsse jeder Einzelne mehr denn je Verantwortung übernehmen. „Auch für jene, die sich nicht durch eine Impfung schützen können“, so Hippler.

Krankenstand 2021 leicht gesunken

Trotz der andauernden Corona-Pandemie registrierte die IKK classic 2021 mit 5,78 Prozent einen leichten Rückgang des Krankenstandes im Vergleich zum Vorjahr (5,83 Prozent).

Die Situation in den einzelnen Bundesländern war dabei sehr unterschiedlich. In ihren Kernregionen verzeichnete die IKK classic 2021 insbesondere in Sachsen (6,59 %) und Thüringen (7,13 %) einen überdurchschnittlich hohen Krankenstand. Beide Länder waren 2021 besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen. Während im vergangenen Jahr im Bundesdurchschnitt etwa 2,66 Prozent der bei der Kasse versicherten Erwerbstätigen an Corona erkrankten, waren es in Thüringen 5,22 Prozent und in Sachsen 5,91 Prozent. Bundesweit fehlte im vergangenen Jahr 2021 jeder Beschäftigte durchschnittlich 19 Tage aufgrund einer ärztlichen Krankschreibung (2020: 19,2 Tage). Die meisten Ausfalltage wurden durch Erkrankungen des Muskel-Skelettsystems (32,5 Prozent) verursacht, gefolgt von psychischen Erkrankungen (17,8 Prozent) sowie Verletzungen und Vergiftungen (15 Prozent). Atemwegserkrankungen verursachten 2021 nur 12,4 Prozent aller AU-Tage – der seit 2013 niedrigste von der Kasse registrierte Wert bei Atemwegserkrankungen.

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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