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Innovationsfonds: Förderzusagen für zehn Versorgungsforschungsprojekte der TK

10.01.2017 10:46
Zehn Versorgungsforschungsprojekte mit Beteiligung der Techniker Krankenkasse (TK) haben vom Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) Förderzusagen erhalten. Bei den Projekten geht es um Patientensicherheit, den Einsatz und die Verknüpfung von Routinedaten für eine bessere Gesundheitsversorgung und die Wirtschaftlichkeit von Gesundheitsleistungen. Das Fördervolumen insgesamt beträgt 15,2 Millionen Euro, die sich auf alle Projektpartner verteilen. Im November 2016 hatte die TK bereits Förderzusagen für 15 Projekte aus dem Bereich Versorgung erhalten.

Für sieben der zehn jetzt bewilligten Versorgungsforschungsvorhaben ist das Wissenschaftliche Institut der TK für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen (WINEG) Konsortialpartner. "Wir hatten gemeinsam mit Partnern insgesamt zwölf Projektanträge gestellt. Dass wir nun den Zuschlag für sieben Projekte, also mehr als die Hälfte der beantragten, erhalten haben, bestätigt uns in unserer wissenschaftlichen Arbeit und Ausrichtung", sagt Dr. Andreas Meusch, Direktor des WINEG.

Ein besonderes Anliegen für TK und WINEG ist, die Wirksamkeit und den Nutzen von Arzneimitteln zu untersuchen. Daher beschäftigen sich vier Projekte mit Arzneimitteltherapiesicherheit und der Frage, wie sich dafür Routinedaten nutzen lassen. So entwickelt das WINEG beispielsweise mit Blick auf risikobehaftete Medikamente in der Schwangerschaft eine neue wissenschaftliche Methodik, um bekannte Risiken systematisch zu überprüfen, weiter zu erforschen und bislang noch unbekannte Risiken zu entdecken. Die Forscher gehen auch der Frage nach, wie sich unerwünschte Neben- und Wechselwirkungen von neu zugelassenen Präparaten mithilfe von Routinedaten frühzeitig erkennen lassen. Zudem geht es um wichtige genetische Risikofaktoren bei der Arzneimitteltherapie, wofür das WINEG pseudonymisierte Befragungs- und Abrechnungsdaten analysiert und verknüpft. Auch ein Medikations-Check-up für Patienten ab 60 Jahren steht auf der Agenda.

WINEG-Direktor Dr. Andreas Meusch: "Bei allen Forschungsprojekten wird Teamarbeit großgeschrieben. So fließt das Wissen unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen wie Medizin, Pharmakologie und Toxikologie zusammen."

Ein weiteres wichtiges Feld ist die Patientensicherheit. So geht es in einem Versorgungsforschungsprojekt um die Fortentwicklung von Fehlerberichts- und Lernsystemen (CIRS) für die ambulante Versorgung, für die das WINEG unter anderem Arztnetze rekrutieren, die Prozessevaluation koordinieren und wissenschaftlich valide Fragebögen für qualitative Interviews entwickeln wird.

Auch Fragen von Qualität und Wirtschaftlichkeit spielen eine große Rolle, insbesondere bei drei Forschungsvorhaben zu vermeidbaren Krankenhausaufenthalten, Kontroll-Koloskopien sowie Linksherzkatheteruntersuchungen.

abgelegt unter:
Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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