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Jeder Fünfte nutzt das Smartphone als Gesundheitsratgeber

20.08.2014 13:06
Das ergab die Umfrage der IKK classic zum Umgang mit Medizin- und Gesundheits-Apps.

Bereits 22 Prozent der Bürgerinnen und Bürger nutzen Applikationen auf ihrem Handy, um ihre Gesundheitswerte zu kontrollieren oder um sich über Krankheitsbilder und  Symptome schlau zu machen. Fitness- und Ernährungstipps holen sich 12 Prozent der Befragten durch die Mini-Programme. Geht es um den Online-Austausch von sensiblen Gesundheitsdaten, reagieren die meisten aber bisher verhalten und wünschen sich höhere Sicherheitsstandards. Dies sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zum Thema „Medizin- und Gesundheits-Apps“ der IKK classic.

Beliebt: Services und Organisationshilfen

Als Nachschlagewerke oder Organisationshilfen sind die Programme bereits bei vielen Bundesbürgern akzeptiert: Ganz oben auf der Hitliste der beliebtesten Apps stehen Anwendungen, die persönliche Informationen für den Notfall bereithalten, Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen oder bei der ärztlichen Terminvereinbarung unterstützen.

Bedenklich: Online-Austausch von Gesundheitsdaten

Sollen sensible Gesundheitsdaten über das Smartphone ausgetauscht werden, sind die Bürgerinnen und Bürger kritisch. Die meisten Befragten finden die Möglichkeit, Werte wie den Blutdruck oder Blutzucker via App direkt an den Arzt zu übermitteln, zwar hilfreich. Auf den persönlichen Kontakt mit dem Mediziner wollen sie aber nicht verzichten, 39 Prozent befürchtet Fehldiagnosen. Ein Drittel der Befragten verzichtet ganz auf App-Auskünfte dieser Art. In ernsten Gesundheitsfragen vertrauen die Deutschen ihrem Arzt oder Apotheker mehr als dem Handyprogramm.

Bedacht: Wunsch nach höheren Sicherheitsstandards

„Beim Austausch von sensiblen Gesundheitsdaten ist Vorsicht geboten. Deswegen sollte man bei deren Preisgabe über Smartphone-Programme genauso wie in den sozialen Medien starke Zurückhaltung üben“, rät Peter Rupprecht, Pressereferent bei der IKK classic. Der Großteil der Bürgerinnen und Bürger könne die Grenzen der mobilen Angebote richtig einschätzen und kompetent mit diesen Medien umgehen. Höhere Sicherheitsstandards würden dennoch für eine ausgeweitete Nutzung sorgen. Dies habe die Europäische Kommission bereits erkannt und plane deshalb ein Gesetz zur Regulierung von Gesundheits-Apps, das 2015 kommen soll.

Editorial

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