Spätfolgen von Covid-19 entschlüsseln
"Wir kennen das SARS-CoV-2-Virus erst seit gut einem Jahr. Zum heutigen Zeitpunkt kann niemand sagen, wer nach einer Ansteckung Langzeitfolgen entwickeln wird und warum. Umso wichtiger ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, um die betroffenen Patientinnen und Patienten bestmöglich behandeln und bei ihrer Genesung unterstützen zu können."
Inzwischen hätten rund 3,5 Millionen Menschen in Deutschland eine Infektion mit dem Virus überstanden, aber viele sind weiter krank. Schätzungen zufolge leiden 10 Prozent der Covid-19-Patientinnen und -Patienten auch Wochen oder Monate später noch an Symptomen - unabhängig davon, ob sie oder er einen schweren oder milden Krankheitsverlauf hatte. Damit kämpfen nicht nur viele Menschen in Deutschland mit Spätfolgen von Covid-19.
Deswegen ist es nach Einschätzung der Bundesforschungsministerin so wichtig, dass die Gesundheitsforschung in Deutschland in diesem Bereich gezielt unterstützt werde.
"Im Netzwerk Universitätsmedizin, das vom BMBF gefördert wird, beschäftigt sich schon jetzt das Kohortenprojekt NAPKON mit den Spätfolgen von Covid-19. Aber auch in vielen anderen Studien haben unterschiedliche Akteure damit begonnen, Informationen über Long-Covid zu sammeln und Wissen zu generieren. Diese zum Teil nur lokal erhobenen Daten gilt es nun zu bündeln, auszuwerten und weiterzuentwickeln, damit sie möglichst schnell in die Behandlung und Versorgung der Menschen einfließen können", so Karlicezk.