Karliczek: Wir brauchen mehr Wissen über die langfristigen Auswirkungen der Pandemie auf unsere Gesellschaft
"Die Corona-Pandemie ist seit nunmehr einem Jahr eine schwere Belastung für unsere gesamte Gesellschaft. Wir werden noch viele Jahre mit den Folgen dieser Krise leben müssen. Wir sollten jetzt alles daransetzen, aus dieser Krise zu lernen und für unser künftiges Handeln die richtigen Schlüsse zu ziehen. Ich möchte, dass wir als Gesellschaft gestärkt aus dieser Krise kommen. Hierbei kann uns Forschung helfen", so Bundesforschungsministerin Anja Karliczek.
Hintergrund:
Das BMBF wird im Rahmen der Förderrichtlinie "Gesellschaftliche Auswirkungen der Corona-Pandemie - Forschung für Integration, Teilhabe und Erneuerung" wegweisende geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung zu den folgenden Themenfeldern fördern:
- Familie, Generationenverhältnisse, soziales Zusammenleben;
- Arbeitsmarkt, Arbeitsorganisationen, Erwerbsbiographien;
- Bildungssystem und (Aus-)Bildungsverläufe;
- Gesundheit und Herausforderungen für Gesundheitssysteme;
- Demokratie, politische Partizipation, Vertrauen in politische Institutionen und Rolle der Medien.
Forschungsprojekte sollen konkrete Lösungsansätze entwickeln. Dafür stehen mehr als 15 Millionen Euro für Vorhaben mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren zur Verfügung.
Um insbesondere auch international vergleichende Aspekte der Pandemie in den Blick zu nehmen, wird in Kürze eine weitere Förderrichtlinie im Rahmen der internationalen Ausschreibung der "Trans-Atlantik Plattform für Sozial- und Geisteswissenschaften" veröffentlicht, an der das BMBF beteiligt ist.
Im Rahmen der Forschungsprojekte sollen sowohl neue Krisenphänomene als auch bereits vor Ausbruch der Pandemie bestehende Herausforderungen untersucht werden, die sich im Zuge der Corona-Krise verschärft haben.
Die Förderung ist offen für alle geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen, Forschungsansätze und Methoden. Eine Zusammenarbeit mit den Lebenswissenschaften, z. B. mit der Public Health-Forschung, der Versorgungs- und Präventionsforschung sowie den Gesundheitswissenschaften ist möglich. Komparative Ansätzen werden begrüßt.