Ambulantes Beratungsangebot für Krebspatienten und ihre Angehörige
Mit dem neuen Angebot schließt das Klinikum Frankfurt (Oder) zum einen den Versorgungsengpass für Krebspatienten, die über einen stationären Aufenthalt oder im Rahmen einer ambulanten onkologischen Therapie hinaus weitere psychoonkologische und/oder soziale Unterstützung benötigen. Zum anderen steht es ausdrücklich auch Ratsuchenden offen, die sich unabhängig eines Klinikaufenthaltes Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung wünschen. Finanzielle Unterstützung erhält das gemeinsame Projekt
durch eine Förderung durch den GKV-Spitzenverband im Rahmen der 2020 neu geschaffenen bundeseinheitlichen Regelfinanzierung ambulanter Krebsberatungsstellen in Deutschland. Studien zeigen, dass 30% aller Krebskranken im Verlauf ihrer Erkrankung Behandlungsbedarf bei psychischen Störungen haben oder ausgeprägte psychosoziale Beeinträchtigungen erfahren.
Weiterhin haben etwa 50% der Betroffenen einen Bedarf an einer psychosozialen Unterstützung. Da die Erkrankungszahlen zudem steigen, geht man von einer erhöhten Nachfrage an einem ambulanten psychoonkologischen Beratungsangebot aus. Ein Hauptanliegen der Krebsberatungsstelle im Klinikum ist es, krebskranke Menschen und ihre Angehörigen in einer Zeit besonderer Herausforderungen zu begleiten. "Wir unterstützen Krebspatienten mit vielseitiger Beratung und den notwendigen Informationen, so dass sie gut versorgt sind und wir helfen Ihnen dabei, ihr Leben so gut wie möglich zu gestalten und die Lebensqualität zu bewahren." sagt Patrick Hilbrenner Geschäftsführer des Klinikums.
Vorstandmitglied der Krebsberatung Berlin Brandenburg e. V. und Psychoonkologin am Klinikum Kathrin Klein: "Während im stationären Kontext eine psychoonkologische Betreuung häufig bereits zum Standard
gehört, stehen von Krebs betroffene Menschen nach einer Diagnose oder nach einer Entlassung zu Hause oft ohne professionelle Unterstützung da, mit ungelösten Fragen rund um die Behandlung, der Familie oder dem Beruf. Mit der neuen bundeseinheitlichen Förderung freuen wir uns, dass wir betroffenen Menschen nun auch am Standort Frankfurt (Oder) ein sehr gutes Angebot machen können."