Kooperation & Koordination ausbauen - BMC veröffentlicht gesundheitspolitische Forderungen
Diese auszubauen sei eine Aufgabe für die kommende Legislaturperiode, an der Krankenkassen und ÄrztInnen ebenso wie andere Sozialleistungsbereiche mitwirken müssten. In insgesamt fünf Bereichen schlägt der BMC konkrete Maßnahmen vor.
Um die digitale Transformation voranzutreiben, brauche es endlich eine Strategie zum Umgang mit Gesundheitsdaten. Dazu erklärt BMC-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Volker Amelung: „Die Pandemie hat uns einmal mehr vor Augen geführt, wie wenig belastbare Informationen über aktuelle Versorgungsbedarfe, vorhandene Ressourcen und Versorgungsergebnisse zur Verfügung stehen.“ Dabei lägen die Daten vor, die losen Enden würden aber nicht zusammengeführt und strukturiert aufbereitet. Dies aber sei Grundlage für eine am Bedarf orientierte Versorgungsplanung und outcomebasierte Vergütungsbestandteile. „Wichtig ist auch, dass die Daten jenen, die sie erfassen, unmittelbar einen erkennbaren Mehrwert bieten“, skizziert Amelung die Anforderungen an eine Digitalstrategie.
Als zentrale Frage für die Zukunft der Gesundheitsversorgung bezeichnet der BMC die Personalentwicklung. „Ohne qualifizierte Fachkräfte helfen uns das Krankenhaus mit der besten Technik und modernste Therapeutika nichts“, so Amelung. Schlüssel für die Attraktivität des Gesundheitswesens als Arbeitsplatz sei eine bessere interprofessionelle Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe, die bereits in der Ausbildung erlernt werden müsse. Außerdem brauche es Weiterentwicklungsperspektiven, die in neuen Berufsbildern wie bspw. Gesundheitslotsen bereits erkennbar seien.
Nicht zuletzt betont der BMC die Bedeutung innovativer Ideen zur Verbesserung der Versorgung, ob mit dem Innovationsfonds, mit Selektivverträgen oder anderen Modellvorhaben: „Ich wünsche mir, dass die Akteure mehr Freiraum und weniger Gängelung spüren, wenn sie ihre Ideen erproben wollen“, erklärt Amelung.