Krankenhäuser auf dem Weg zu regionalen Gesundheitszentren
Erstmalig konnte damit auf breiter empirischer Basis gezeigt werden, dass die Krankenhäuser ihr Leistungsangebot zusehends verbreitern und zusätzlich zur vollstationären Akutbehandlung eine Reihe unterschiedlichster Gesundheitsleistungen offerieren, etwa in den Bereichen: ambulante ärztliche Versorgung, ambulante und stationäre Pflege, Rehabilitation, Prävention und Gesundheitsberatung.
Die Entwicklung der Krankenhäuser zu regionalen Gesundheitszentren zeigt sich auch an veränderten Kooperationsbeziehungen zu vor- und nachgelagerten Leistungs- und Versorgungsbereichen. Die Krankenhäuser etablieren sukzessive ein abgestimmtes Überleitungsmanagement mit zahlreichen anderen Kliniken, Sozial- und Gesundheitseinrichtungen. Darüber hinaus gehen die Krankenhäuser gezielt weitergehende Kooperationen mit anderen Unternehmen und Branchen ein, etwa im Bereich der Logistik, Entwicklung innovativer Konzepte, Medien oder Qualifizierung von Personal.
Die Krankenhäuser in NRW sind auf zahlreichen Innovationsfeldern aktiv. Sie stellen damit die hohe Innovationsdynamik der Krankenhausversorgung unter Beweis. Die inhaltliche Vielfalt der Projekte mit Schwerpunkten im Prozess- und Personalmanagement sowie in der Verbesserung der Versorgungsqualität spiegelt gleichzeitig das Potential des Innovationsgeschehens in den nordrhein-westfälischen Krankenhäusern wider.
Bislang sind die Krankenhäuser noch keine integrierten Dienstleistungszentren, die eine medizinische Versorgung aus einem Guss anbieten und selbst oder in Koordination mit anderen Leistungsanbietern (sektorübergreifend) eine patientengerechte Steuerung der Behandlungsabläufe vornehmen. Dafür fehlen nicht zuletzt die rechtlichen und gesundheitspolitischen Voraussetzungen.
Die Krankenhäuser in NRW präsentieren sich jedoch eindeutig als kooperationsfreudige strategiefähige Partner im Gesundheitswesen mit eigenem Versorgungsanspruch. Das Innovationspanel.Klinikwirtschaft.NRW zeigt nachdrücklich, dass die Krankenhäuser in NRW mit den in der Krankenhauslandschaft vorherrschenden Verbundstrukturen auf dem direkten Weg zur Entwicklung regionaler Gesundheitszentren sind.
Das Innovationspanel wurde im Auftrag des Clusters Gesundheitswirtschaft. NRW (CGW.NRW) in Kooperation von dem Deutschen Krankenhausinstitut (DKI), dem Institut für Arbeit und Technik (IAT) und dem Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft OWL (ZIG) erstellt. Das Projekt wurde gefördert vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter in NRW (MGEPA) und der Europäischen Union. Das Innovationspanel ist mit Unterstützung der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) und dem Gesundheitscampus Nordrhein-Westfalen durchgeführt worden. Herausgeber ist das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen.