Kritik an den Krankenkassen
Trotz einer Reihe von Beschlüssen und Gerichtsentscheiden würden die Kassen den freiberuflichen Operateuren die erforderlichen Honorarzuschläge zu ambulanten und belegärztlichen Leistungen verweigern, kritisiert der Bundesverband Ambulantes Operieren (BAO).
Die Leistungen der freiberuflichen Operateure seien besonders förderungswürdig, da sie die Versorgung der Bevölkerung mit ambulanten und belegärztlichen Operationen sichern würden. Darüber hinaus seien sie besonders kosteneffizient. Darüber hinaus habe der Erweiterte Bewertungsausschuss (EBA) am 17. März 2009 beschlossen. dass leistungsbezogene Zuschläge für bestimmte belegärztliche Leistungen und das ambulante Operieren ab dem 1. April 2009 gezahlt werden sollen. Doch bis heute weigere sich der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), diese Zuschläge tatsächlich zu zahlen, stellt der Verband fest.
Der Bundesverband der Belegärzte (BdB) und der Bundesverband Ambulantes Operieren (BAO) verurteilen gemeinsam auf Schärfste die "unerträgliche Hinhaltetaktik" des GKV-Spitzenverbandes. Der Urologe Dr. Klaus Schalkhäuser, Bundesvorsitzender des BdB, und der Chirurg Dr. Axel Neumann, Präsident des BAO, fordern: "Die Kassen müssen endlich beweisen, dass die Förderung des ambulanten Operierens und des Belegarztwesens für sie mehr als nur ein Lippenbekenntnis ist. Das kostengünstige ambulante Operieren und das Belegarztwesen als Paradebeispiel für eine gelebte integrierte Versorgung müssen erhalten und leistungsgerecht finanziert werden."
Gleichzeitig kritisierten Schalkhäuser und Neumann "das Selbstverständnis" des GKV-Spitzenverbandes: "Mehrheitsbeschlüsse gemeinsamer Institutionen der Selbstverwaltung sollten die Kassen umsetzen und nicht durch selbstgefällige Verweigerungshaltung konterkarieren."