Leitlinie zu Speiseröhrenkrebs veröffentlicht
Beim Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom) werden zwei verschiedene Tumorarten, das Adenokarzinom und das Plattenepithelkarzinom, unterschieden. 2010 erkrankten in Deutschland ca. 4900 Männer und etwa 1.400 Frauen neu an dieser Krebsart. Die Erkrankung geht in der Regel mit einer schlechten Prognose einher. Ihre Behandlung ist medizinisch anspruchsvoll: So stellt die enge Nachbarschaft der Speiseröhre zur Lunge erhebliche technische Anforderungen an das operative und therapeutische Vorgehen.
Deshalb ist bei der Diagnostik und Therapie von Speiseröhrenkrebs ein hoher Grad an Zusammenarbeit zwischen verschiedenen ärztlichen Fachrichtungen erforderlich. „Wir freuen uns sehr, dass die vorliegende Leitlinie erstmals Behandlungsalgorithmen liefert, um die Therapieentscheidung zu erleichtern.“
Die Leitlinie berücksichtigt auch neue diagnostische Verfahren (zum Beispiel PET-CT), die erst vor kurzem in die Stufendiagnostik des Ösophaguskarzinoms eingeführt wurden. Sie enthält außerdem Qualitätsindikatoren, die mit einer standardisierten Methodik abgeleitet wurden und für die Zertifizierung von Krebszentren, für die Dokumentation im Rahmen von klinischen Krebsregistern und als Grundlage bei der Analyse von Therapieeffekten genutzt werden können.
Die Leitlinien der DGVS im Internet: