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Lilly zeichnet Forscher mit dem Quality of Life Preis aus

04.03.2015 12:14
Das Thema Lebensqualität spielt mittlerweile auch in der Medizin und der Gesundheitsökonomie eine immer größere Rolle. Der Erfolg einer Therapie wird nicht mehr nur an der gewonnenen Anzahl Lebensjahre eines Patienten gemessen, sondern auch daran, mit welcher Qualität er die zusätzlichen Jahre erlebt. Lilly unterstützt seit 1996 diese Entwicklung mit der Verleihung des Quality of Life Preises, der auch 2014 herausragende Leistungen im Bereich der Lebensqualitätsforschung auszeichnete. Bewerbungen für die Ausschreibung 2015 können bis 1. Juli eingereicht werden.

Bereits 1949 definierte die World Health Organization (WHO) Lebensqualität nicht nur als das „Fehlen einer Erkrankung“, sondern auch als das „körperliche, psychische und soziale Befinden eines Individuums“. Mittlerweile ist das Thema Lebensqualität auch ein politisch brisantes Thema – sogar im Strafgesetzbuch ist Platz für eine eigene Definition von Lebensqualität –,  da neben der Patientenzufriedenheit nach einer Behandlung nun auch die Effizienz der Therapie hinsichtlich Kosten und Nutzen im Vordergrund steht.

Im Dezember 2014 wurden drei Gewinner geehrt: Astrid Fidika M. Sc. (Universitätsklinikum Ulm), Dr. phil. Ines Conrad (Arbeitsmedizin und Public Health, Uni Leipzig) und das Team um Dr. Dr. rer. nat. Dorothée Lulé (Uni- versitätsklinikum Ulm), Prof. Dr. med. Albert Ludolph (Universitätsklinikum Ulm) und Prof. Dr. Dr. hc. mult. Niels Birbaumer (Universitätsklinikum Tübingen). Für den bekannten Tübinger Neurobiologen, der unter anderem den
Leibniz-Preis gewonnen hat, steht fest, dass es sich hier um eine „außergewöhnliche Verleihung“ handelt.

Die ausgezeichneten Arbeiten thematisieren unter anderem die Messung der Lebensqualität bei Locked-in Patienten: Den Ergebnissen zufolge besitzen die Betroffenen, die sich durch eine fast vollständige Lähmung weder sprachlich noch durch Bewegungen verständigen können, einen starken Lebenswillen. Vor dem Hintergrund politischer und ethischer Diskussionen um aktive Sterbehilfe, auch für ALS-Patienten im terminalen Stadium, kommt diesen Forschungsarbeiten zusätzliche Relevanz zu.

Seit 1996 prämiert Lilly mit seinem Quality of Life Preis Forscher aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen dafür, dass sie neue Instrumente zur Messung der Lebensqualität von Patienten entwickeln oder bereits vorhandene Instrumente innovativ einsetzen. Dotiert ist der Preis mit 10.000 Euro. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Lilly Quality of Life Preis Projekte aus dem Bereich der Lebensqualitätsforschung unterstützen können“, so Simone Thomsen, Geschäftsführerin der Lilly Deutschland GmbH und Vorstandsmitglied der Lilly Deutschland Stiftung. „Wir sind überzeugt, dass die Lebensqualitätsforschung einen wertvollen Beitrag zur Optimierung therapeutischer Entscheidungen leistet.“

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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