Markt- und Versorgungsforschungstreffen von INSIGHT Health
Wie die neue Regierungskoalition hält auch der Informationsdienstleister im Gesundheitsmarkt INSIGHT Health die Versorgungsforschung für wesentlich, um Qualität und Effizienz der Gesundheitsversorgung bei begrenzten Ressourcen hierzulande zu steigern. Über den Ansatz den INSIGHT Health dabei verfolgt sowie über zahlreiche neue Services, die der Dienstleister für die Industrie aber auch weitere Beteiligte auf dem deutschen Gesundheitsmarkt entwickelt hat, konnten sich 30 Teilnehmer von 20 Firmen beim jüngsten Markt- und Versorgungsforschertreffen überzeugen, zu dem INSIGHT Health Anfang November nach Mörfelden bei Frankfurt eingeladen hatte.
Die Kernkompetenz von INSIGHT Health liegt in der Bereitstellung valider Gesundheitsdaten und deren intelligenten Verknüpfung. Derartig verknüpfte Daten, seien es Verordner-, Apotheken- oder Patientendaten, können dann in individuelle Versorgungsforschungsprojekte mit verschiedenen Partnern im Gesundheitswesen einfließen.
So unterstützte INSIGHT Health etwa eine Studie zu den Arzneimittelumsätzen in den verschiedenen Regionen in 2008. Dabei zeigten sich nicht nur deutliche regionale Unterschiede - so lag der Pro-Kopf Umsatz z. B. in Berlin 35 Prozent höher als in Westfalen-Lippe -, es wurde auch den möglichen Ursachen für diese Unterschiede nachgegangen, wie etwa Fragen der Altersstruktur und regionalen Wirtschaftskraft, der Morbiditäts- oder auch der Versorgungsstruktur in den einzelnen Regionen.
Ein weiteres Beispiel war die Analyse des Versorgungsniveaus von Alzheimer-Patienten in 2007. Hier ergaben sich interessante Hinweise auf die Versorgungssituation. Während die verordnete Menge von Alzheimerpräparaten ausgereicht hätte um 150.000 Patienten leitliniengerecht zu versorgen, wurden damit tatsächlich 300.000 Patienten behandelt.
Die Gesamtzahl von Menschen, die hierzulande an Alzheimer erkrankt sind, lag im gleichen Jahr allerdings bei 640.000. Für die pharmazeutischen Hersteller ist es bei derartigen Analysen z. B. wertvoll zu erfahren, ob und inwieweit das eigene Therapieangebot anderen Therapieansätzen überlegen ist. Ebenso wichtig ist es zu analysieren, wie es um die Therapietreue von Patienten bestellt ist, und wie diese erhöht werden kann.
In diesem Zusammenhang ist es selbstverständlich notwendig sowohl das konkrete Verordnungsgeschehen, als auch die tatsächliche Abrechnungssituation zu kennen. Hier konnte INSIGHT Health in Mörfelden mit seiner "Rezeptanalyse" einen neuen Service präsentieren, der auf Basis von mehr als zehn Prozent aller GKV-Verordnungen und Verordnungsdaten ab April 2008 unterschiedliche Analysen auch in einer Zeitreihe ermöglicht.
So kann z. B. ermittelt werden, zu welchem Anteil substituiert wird und durch welche Produkte. Es kann aber auch abgebildet werden, in wie viel Prozent der Verordnungen von den Ärzten durch Ankreuzen des so genannten Aut-idem-Kästchens eine Substitution ausgeschlossen wird oder zu welchen Anteil die Ärzte sich auf die Verordnung einer Substanz beschränken, ohne ein konkretes Präparat zu benennen.
Die Analyse von aktueller Versorgungs- und Marktsituation allein reicht oftmals für eine sinnvole Planung nicht aus. So wie für die Haushaltsplanung in Bund, Ländern und Kommunen ein Blick in die nahe Zukunft mittels der Steuerschätzung unerlässlich geworden ist, ist für die pharmazeutischen Hersteller eine möglichst treffgenaue Abschätzung der künftigen Marktentwicklung bedeutsam.
Hierzu präsentierte INSIGHT Health, das gemeinsam mit einem Partner entwickelte Prognosetool "Future Sales & Insights". Mit Hilfe dieses neuen Instruments lassen sich auf der Basis vorliegender Umsatz- und Verordnungsdaten Monats- und Quartalsabschätzungen treffen. Dabei werden mittelfristige Trends ebenso berücksichtig wie etwa saisonale und kalenderbedingte Effekte (z. B. Arbeitstage je Monat).