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Medizinische Versorgung von Kindern verbessern: Bundesministerium für Gesundheit unterstützt zwei neue Projekte

07.01.2015 18:06
Für ein sorgenfreies und gesundes Aufwachsen benötigen Kinder und Jugendliche die bestmögliche medizinische Versorgung. Diese kontinuierlich zu verbessern, ist ein wichtiges Anliegen des Bundesministeriums für Gesundheit. Das Bundesgesundheitsministerium fördert zwei neue Projekte zum medizinischen Kinderschutz sowie zur Versorgungssituation psychisch kranker Kinder.

Projekt zur Entwicklung einer Leitlinie Kinderschutz in der medizinischen Versorgung

Ärzten und Psychotherapeuten kommt eine besondere Verantwortung zu, wenn es darum geht, erste Anzeichen von Misshandlung oder Vernachlässigung zu erkennen, Verdachtsmomenten nachzugehen und weitere Schritte einzuleiten. In Deutschland gibt es gegenwärtig keine gültige Leitlinie zum medizinischen Kinderschutz. Dies möchte das Bundesministerium für Gesundheit gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Bonn und der Arbeitsgemeinschaft Kinderschutz in der Medizin ändern und fördert daher ein Projekt zur Erarbeitung einer medizinischen Leitlinie "Kindesmisshandlung, -missbrauch, -vernachlässigung". Die Leitlinie soll Ende 2017 vorliegen.

Das Projekt wird von der Klinik und Poliklinik für Allgemeine Pädiatrie am Zentrum für Kinderheilkunde des Universitätsklinikums Bonn durchgeführt. Projektleiter ist Oberarzt Dr. med. Ingo Franke. Die finanzielle Unterstützung dieser Leitlinienentwicklung unterstreicht den besonders hohen Stellenwert, den das Bundesministerium für Gesundheit dem Kinderschutz in der Medizin beimisst.

Projekt zur  Versorgungssituation psychisch kranker Kinder und Jugendlicher

Mit dem Wandel des Krankheitsspektrums bei Kindern und Jugendlichen suchen Familien zunehmend kinder- und jugendpsychiatrische sowie -psychotherapeutische Hilfen auf. In jungen Jahren auftretende psychische Auffälligkeiten nehmen nicht selten einen langwierigen Verlauf. Um zu erfahren, ob und wo Optimierungsbedarf besteht, ist es wichtig, die Ausgestaltung und Qualität der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung zu evaluieren.

Das Bundesministerium für Gesundheit fördert die Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse zur Versorgung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher in Deutschland über einen Zeitraum von rund zwei Jahren. Das Projekt wird von der Aktion Psychisch Kranke e. V. (APK) in Zusammenarbeit mit der Universität Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie, durchgeführt. Mit dem Projekt sollen die Versorgungssituation sowie Aspekte der Verzahnung der Leistungen, der Zugänglichkeit, der Zielgruppenerreichung, der Behandlungsergebnisse und weiterer Aspekte geklärt werden. Im Fokus der Untersuchungen stehen die ambulante und stationäre psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung und Rehabilitation.

Editorial

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