Michael Manns in Beratergremium der Europäischen Kommission berufen
Die DGVS begrüßt dies und weist darauf hin, dass die Gastroenterologie mit ihrem vielfältigen Spektrum wichtige Impulse für europaweite Weichenstellungen im Gesundheitswesen aussendet. Umgekehrt würden zukünftige Entwicklungen hierzulande zunehmend durch Entscheidungen auf EU-Ebene geprägt.
„Wir freuen uns, dass mit Professor Manns ein namenhafter Vertreter unseres Fachgebiets diese wichtige Position einnimmt“, sagt DGVS-Präsident Professor Dr. med. Markus Lerch aus Greifswald. Die DGVS setze sich seit ihrer Gründung vor über 100 Jahren für Forschung im Bereich der Gastroenterologie ein. Heute sei Wissenschaft nicht mehr nur die Sache einzelner Forscher, die im Keller ihrer Klinik einem Projekt nachgehen: „Um im Bereich der biomedizinischen Forschung und Innovation wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es entscheidend, dass wir gut vernetzt sind und auch Forschungsverbünde aus einem großen Fach wie der Gastroenterologie gefördert werden“, betont Lerch „auch über die nationalen Grenzen hinweg“. Die EU-weite Zusammenarbeit biete große Chancen, die nur mit Hilfe von übergeordneten Gremien wie dem „Scientific Panel for Health“ erfolgreich umgesetzt werden könnten.
Dem „Scientific Panel for Health“ gehören insgesamt 31 Vertreter verschiedener Fachgebiete aus ganz Europa an, die sich mit biomedizinischer Spitzenforschung befassen. Aus Deutschland sind sechs Experten vertreten. Unter anderem berät das Team die Verantwortlichen der EU über sinnvolle Forschungs- und Innovationsschwerpunkte im Rahmen des Forschungsprogramms „Horizon 2020“. Ziel ist es dabei auch, den EU-weiten Wissensaustausch zu fördern und die enge Zusammenarbeit der beteiligen Länder zu intensivieren. Nachdem die erste Vollversammlung bereits im Januar stattfand, treffen sich die Beteiligten im September in Brüssel zur ersten Jahrestagung.