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Moderna veröffentlicht klinisches Update zu seinem Omikron-adaptierten, bivalenten COVID-19-Booster-Impfstoffkandidaten

15.06.2022 16:28
Das Biotechnologieunternehmen Moderna, das bei der Entwicklung von mRNA-Impfstoffen und -Therapeutika Pionierarbeit leistet, hat neue klinische Daten zu seinem bivalenten COVID-19-Booster-Impfstoffkandidaten bekanntgegeben. Dieser enthält den Standardimpfstoff von Moderna sowie einen Impfstoff, der auf die Omikron-Variante abzielt.

Eine 50-µg-Booster-Dosis dieses angepassten Booster-Impfstoffkandidaten erreichte alle vordefinierten Endpunkte einer Nicht-Unterlegenheitsstudie im Vergleich zum ursprünglichen Impfstoff. Dies schließt eine überlegene Immunantwort einen Monat nach der Verabreichung gegenüber der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als besorgniserregend eingestuften Omikron-Variante ein. Die Booster-Dosis wurde im Allgemeinen gut vertragen, wobei die Nebenwirkungen mit denen einer Booster-Dosis des ursprünglichen Impfstoffs in der Dosierung von 50 µg vergleichbar waren.

„Wir freuen uns sehr über die vorläufige Datenanalyse zu dem neuen bivalenten Impfstoffkandidaten. Diese Daten sind aus mehreren Gründen wichtig, da sie unsere bivalente Strategie weiter bestätigen.“, sagt Stéphane Bancel, Chief Executive Officer von Moderna. „Wenn wir diese Daten zusammen mit der Dauer der Immunantwort betrachten, die wir bei unserem ersten bivalenten Booster-Kandidaten gesehen haben, gehen wir davon aus, dass der neue bivalente Impfstoffkandidat dazu beitragen kann, die Prävention gegen die besorgniserregenden Varianten zu erweitern. Der Booster-Impfstoffkandidat kombiniert den derzeit zugelassenen COVID-19-Booster-Impfstoff von Moderna mit unserem Omikron-spezifischen Booster-Impfstoffkandidaten und ist unser Hauptkandidat für die Booster-Saison im Herbst 2022.“

Mit einer 50-µg-Booster-Dosis des noch nicht zugelassenen Auffrischungsimpfstoffs wurden die primären Endpunkte der Studie für die modifizierten, bivalenten Booster-Kandidaten erreicht, einschließlich einer überlegenen neutralisierenden Antikörperreaktion gegen die Omikron-Variante und einer nicht-unterlegenen Immunreaktion gegen den ursprünglichen (Wuhan-)Stamm im Vergleich zur derzeit zugelassenen Booster-Dosis (50 µg) beim ursprünglichen Impfstoff. In der primären Analyse betrug das geometrische Mittelverhältnis der Titer der durch den bivalenten Booster-Impfstoffkandidaten ausgelösten Omikron-Antwort im Vergleich zum ursprünglichen Impfstoff 1,75 (97,5 % CI: 1,49, 2,04). Damit wurde das vordefinierte Überlegenheitskriterium der Studie erfüllt. Der primäre Endpunkt der Nicht-Unterlegenheit gegenüber dem ursprünglichen SARS-CoV-2 wurde ebenfalls erreicht, mit einem mittleren geometrischen Titerverhältnis von 1,22 (1,08-1,37).

Bei den seronegativen Teilnehmern lag einen Monat nach der Verabreichung das neutralisierende mittlere geometrische Titerverhältnis gegen angestammtes SARS-CoV-2 unter dem neuen bivalenten Impfstoffkandidaten bei 5977 (CI: 5322, 6713; vs. ursprünglichem Impfstoff: 5649, CI: 5057, 6311). Das Verhältnis gegen Omikron lag bei 2372 (CI: 2071, 2718; vs. 1473, CI: 1271, 1708).

Auch die bindenden Antikörpertiter waren unter dem neuen Impfstoffkandidaten im Vergleich zum ursprünglichen Impfstoff gegen alle anderen fraglichen Varianten (Alpha, Beta, Gamma, Delta, Omikron) signifikant erhöht (nominales Alpha von 0,05).

Die 50 µg Booster-Dosis wurde von den 437 Studienteilnehmern gut vertragen. Das Sicherheits- und Reaktogenitätsprofil der 50 µg-Boosterdosis war ähnlich wie das der 50 µg-Dosis der ursprünglichen Impfung, wenn diese Impfstoffe als zweite Boosterdosis verabreicht wurden.

Im Februar 2021 hatte Moderna seine Strategie zur Aktualisierung der Booster-Impfstoffkandidaten bekannt gegeben, um der laufenden Evolution des SARS-CoV-2-Virus zu begegnen, darunter monovalente und bivalente Kandidaten, die auf mehrere bedenkliche Varianten abzielen.

So zeigten bspw. die Studienergebnisse eines Beta-Varianten-adaptierten bivalenten Booster-Impfstoffkandidaten des Unternehmens, die im April 2022 bekannt gegeben worden waren, eine Überlegenheit gegen die von der WHO als besorgniserregend eingestuften Beta-, Delta- und Omikron-Varianten einen Monat nach der Verabreichung. Dabei hielt die Überlegenheit sechs Monate nach der Verabreichung gegen die besorgniserregenden Beta- und Omikron-Varianten an.

Die Zwischenanalyse und die Daten zum bivalenten, Omikron-adaptierten Booster-Impfstoffkandidaten werden derzeit vorbereitet, um diese den Regulierungsbehörden zur Prüfung vorzulegen.

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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