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Neu: Monitor Dentale Netze

21.07.2009 12:30
Netzwerken gehört die Zukunft: Soziale Netzwerke wachsen derzeit kometenhaft. Ihre Teilnehmer verfolgen darin keine gemeinsamen Ziele. Sie nutzen das Netz bei Bedarf und in unterschiedlichem Umfang. Parallel entstehen in jüngerer Zeit im medizinischen Sektor Netzwerke mit klaren Zielen: Von lockeren regionalen Ärzteverbünden bis hin zu Dienstleistern, die Ärztenetze im Rahmen der integrierten Versorgung bilden und verwalten.

Selbst in der Zahnmedizin existiert inzwischen eine erwähnenswerte Anzahl verschiedenartiger Netze, die sich in ihrer Zielsetzung und Art teilweise erheblich voneinander unterscheiden. Wie in der Humanmedizin bildet das Sozialgesetzbuch V (§ 73c und § 140a ff) auch hier die Grundlage für das klassische Netzwerk vorwiegend auf Basis der integrierten Versorgung. Dabei treten gesetzliche Krankenkassen als Partner der Leistungserbringer in Aktion.

Private Krankenversicherungen haben ebenso begonnen, Zahnärzte über definierte Vertragselemente zu vernetzen. Vertraglich definierte Qualitätskriterien bishin zur Zertifizierung bilden die Grundlage für eine weitere Form der Vernetzung. Zahnmedizinische Behandlungsschwerpunkte, wie z.B. die Implantologie oder die Prophylaxe, bilden ein anderes konstitutives Vernetzungsfundament. Auch Betreibermodelle für Einzelpraxen oder auch zahnärztliche Kliniken passen in das Netzwerkkonzept.

Zahnersatz-Dienstleister, die ihre Arbeiten in der Regel im Ausland herstellen lassen, treten inzwischen verstärkt mit eigenen Netzen in den Markt ein. Homogene Netze und auch Mischformen dieser verschiedenen Netzwerktypen
sind in Deutschland anzutreffen. Bei dem Blick über die Grenzen hinaus existieren bereits erfolgreich etablierte zahnärztliche Netzwerke in anderen Ländern. Am bekanntesten ist Denplan Ltd. in Großbritannien mit über 6.500 teilnehmenden Zahnärzten.

Die Kostenträger in der GKV und PKV interessieren sich für den Aufbau zielgruppenspezifi scher oder indikationsorientierter Versorgungsangebote.
Selektivverträge werden ihnen dabei immer wichtiger. Bevorzugte Partner sind
und werden zukünftig hierbei die qualitäts- und leistungsorientierten dentalen Netze sein.

Aufgrund der beschriebenen Vielfältigkeit ist es für Interessenten derzeit kaum möglich, rasch und ökonomisch ein transparentes Bild über die zahnmedizinischen
Netzwerke in Deutschland zu gewinnen. Der „MONITOR - Dentale Netze
in Deutschland“ wird auf diesem Feld ein neues Transparenzmedium schaffen. Er bietet in kompakter und verständlicher Form erstmalig einen umfassenden Überblick zu allen relevanten inländischen dentalen Netzen. Leistungsträger,
Leistungserbringer und auch die Dentalindustrie erhalten somit endlich klare Entscheidungskriterien, mit welchem Netzwerk die Kooperation zukünftig sinnvoll
erscheint.

Um den Netzen eine Möglichkeit zu geben, sich selbst, ihre Ziele und ihre Angebote kompakt zu präsentieren, braucht es eine professionelle Transparenz-Plattform. Das Institut TakeCare in Hamburg arbeitet zusammen mit der EPC HealthCare und dem Monitor Versorgungsforschung (MVF) an einer
entsprechenden Informations- und Transparenzplattform. Ergänzungen dieser Liste senden Sie bitte an die Redaktion des Monitor Versorgungsforschung unter
E-Mail: dnetze@m-vf.de.


Link zu PDF aus MVF 04/09: Liste der Dentalnetze

abgelegt unter:
Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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