Neuartige Augenuntersuchungen im NAKO Studienzentrum Düsseldorf
Das Ektropionieren ist eine Zusatzuntersuchung, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im NAKO Studienzentrum Düsseldorf im Rahmen der Folgeuntersuchung angeboten wird. Inzwischen haben über 100 Personen diese spezifische Augenuntersuchung angenommen. „Neben der Gewinnung von Parametern zur Trockenheit des Auges werden die Ergebnisse auch dazu dienen, Risikofaktoren und Häufigkeit dieser verbreiteten Krankheit besser zu verstehen“, erklärt Prof. Dr. Gerd Geerling, Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum (UKD) Düsseldorf und lokaler NAKO Projektpartner.
Über das zentrale Untersuchungsprogramm der NAKO hinaus, welches in allen Studienzentren in gleicher Art und Weise durchgeführt wird, haben die Studienzentren die Möglichkeit, zusätzliche Untersuchungen – sogenannte Level 3-Projekte – durchzuführen, umso weitere wissenschaftliche Fragestellungen zu bearbeiten. Das Augenprojekt in Düsseldorf ist eine solche Zusatzuntersuchung. Zur Zusammenarbeit mit der NAKO äußert sich Prof. Geerling: „Die NAKO Gesundheitsstudie hat eine standardisierte und qualitative Infrastruktur für Deutschland realisiert, auf die wir jetzt für das Projekt „Augengesundheit“ zurückgreifen können. Die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, dem Universitätsklinikum, dem Deutschen Diabetes-Zentrum und dem Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung (IUF) wird durch die NAKO erheblich gestärkt.“
Level-3-Projekte werden mit nationalen und internationalen Kooperationspartnern realisiert und von diesen finanziert. Diese Kooperationspraxis hat nach Prof. Dr. Annette Peters, Vorstandsvorsitzende der NAKO, einen großen Mehrwert. „Die Level-3-Partner können die hervorragende Infrastruktur der NAKO nutzen und die Daten und Bioproben aus dem NAKO-Standarduntersuchungsprogramm mit den Daten ihrer eigenen Zusatzerhebungen verknüpfen“, so die Münchener Forscherin. „Darüber hinaus fließen die Ergebnisse der Level-3-Projekte in den NAKO Datenbestand ein. Dieses Prinzip hat sich bei großen epidemiologischen Studien vielfach bewährt und stellt eine effiziente Ressourcennutzung dar.“