vfa kommentiert Tierversuchsstatistik
Die Pharma- und Medizinprodukte-Industrie in Deutschland ist auf immer weniger Versuchstiere angewiesen, so der vfa in einer Pressemitteilung. 2013 sei die Zahl erneut gesunken, und zwar auf insgesamt 720.793 Tiere. Das seien 10 % Prozent weniger als 2012 und 23 % weniger als 2010. Die meisten (85 %) dieser Versuchstiere seien Mäuse oder Ratten gewesen. Damit beruft sich der vfa auf die amtlichen Versuchstierzahlen, die das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft kürzlich veröffentlicht hatte.
Dazu sagt Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa):
"Forschende Pharma-Unternehmen haben hohes Interesse daran, in ihrer Forschung und der Arzneimittelproduktion mit immer weniger Tieren auszukommen. Das ist ihnen 2013 in Deutschland erneut gelungen, ohne Verringerung der Intensitität von Forschung oder Produktion."
"Allerdings: Trotz Fortschritten in Zellkulturtechnik und Simulation wird man Medikamente auch in der absehbaren Zukunft nicht ohne Versuchstiere entwickeln können. Deshalb arbeiten Pharmafirmen auch daran, die Belastungen für diese Tiere immer weiter zu verringern", so Fischer weiter. Vieles, was dazu heute in der Tierhaltung eingesetzt werde - etwa Beschäftigungsprogramme und Spielzeug, aber auch Rückzugsmöglichkeiten im Käfig - hätten Tierpflegekräfte, Forscherinnen und Forscher aus der Industrie erfunden, betont der vfa.
Auch der vfa selbst engagiert sich nach Eigenangaben bei der Entwicklung von Alternativmethoden für Tierversuche - z. B. durch finanzielle Unterstützung der Stiftung Ersatzmethoden Tierversuche (set) und beim Forschungspreises des Landes Berlin zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuche.
Weitere Informationen zu Tierversuchen und Alternativen sowie zum Engagement des vfa: www.vfa.de/tierversuche
Amtliche Tierversuchsstatistik für Deutschland 2013:
www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/2014/308-SC-Tierversuche.html