Neuer Mut zur Niederlassung: Die ambulante Versorgung als Fundament für ein gesundes Leben bis ins hohe Alter
"Das Leben ist nicht ohne Risiken", konstatiert Dr. Petra Jessen, die Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte. "Chronische Erkrankungen wie Diabetes (Zuckerkrankheit), die Fettleber und hoher Blutdruck verbreiten sich in epidemischen Ausmaßen. Mit zunehmendem Alter steigen die Risiken für Tumorleiden wie den Darmkrebs."
Während die klinische Versorgung in erster Linie für die Akutbehandlung von entgleisten oder fortgeschrittenen Krankheitsverläufen sorgt, kümmert sich die ambulante Medizin vor allem um Prävention, damit es nach Möglichkeit gar nicht erst so weit kommt. Den niedergelassenen Ärzten obliegt es, chronische Verläufe zu kontrollieren und schwerwiegende Erkrankungen durch Vorsorge zu verhindern bzw. durch Früherkennung rechtzeitig zu entdecken und so akute Krankheitsausbrüche sowie schwere Krankheitsverläufe möglichst zu verhindern.
"Die gute klinische Versorgung ist ein Segen. Im Sinne der Gesunderhaltung der Bevölkerung muss der ambulanten Versorgung aber ein Vorrang eingeräumt werden. Deshalb ist die abnehmende Bereitschaft von jungen, nachwachsenden Ärzten, selbstständig ambulant tätig zu werden, besorgniserregend", betont Dr. Jessen. "Jährlich entscheiden sich viel mehr Ärzte für eine Berufsausübung im stationären Bereich, der deutliche Zuwächse verzeichnet. Und bei den Ärzten, die in den ambluanten Bereich wechseln, suchen immer mehr ein Anstellung anstatt eine selbstständige Existenz zu wagen."
"Vor dem Hintergrund eines steigenden Bedarfs in einer älter werdenden Gesellschaft sind alle Entscheidungsträger im Gesundheitwesen gefordert, Mangelsituationen in der ambulanten Versorgung entgegen zu treten. Das geht nur über eine konsequente Nachwuchsförderung, den Abbau von Hürden und die Schaffung von Anreizen für die Niederlassung!", unterstreicht Dr. Jessen.