Nierenersatztherapie: Wege zur besseren Qualitätssicherung
Derzeit existieren nach Angaben des Instituts bei der Nierenersatztherapie zwei voneinander getrennte Verfahren der Qualitätssicherung: Im ambulanten Bereich zur Dialysebehandlung und im stationären Bereich zur Nierentransplantation. Die teilstationäre Behandlung ist bisher nicht von der Qualitätssicherung erfasst.
Das AQUA-Institut zeigt mit dem veröffentlichten Bericht auf, wie diese beiden Verfahren sinnvoll zu einem Verfahren verbunden werden können. Aufbauend auf den Indikatoren der beiden bestehenden Verfahren wurde ein Indikatorenset erarbeitet, das die Prozess- und Ergebnisqualität aller beteiligten Leistungserbringer (ambulant und stationär) abbildet. Im Zuge dessen wurde auch die teilstationäre Dialyse mit in die Qualitätssicherung einbezogen.
Weitere Neuerungen beziehen sich auf Routinedaten, Patientenpseudonyme und eine Zehn-Jahres-Betrachtung. Die Dokumentationen der Leistungserbringer sollen durch Routinedaten ergänzt werden, so dass die Datenqualität insgesamt gesteigert wird. Mit Hilfe von Patientenpseudonymen könnten die Daten der unterschiedlichen Leistungserbringer miteinander verknüpft werden. Dadurch seien auch weitere übergreifende Analysen sowie längsschnittliche Auswertungen möglich, die ein umfassendes Bild über den Stand der Nierenersatztherapie in Deutschland zuließen. AQUA empfiehlt darüber hinaus, den Nachbetrachtungszeitraum (sog. Follow-up) auf zehn Jahre nach Nierentransplantation auszuweiten. Damit könnten Langzeitverläufe beobachtet werden, aus denen ebenfalls Rückschlüsse auf die Behandlungsqualität gezogen werden können.
Über die weitere Umsetzung dieses Qualitätssicherungsverfahrens entscheidet der Gemeinsame Bundesausschuss.