Notaufnahme: Akute Bauchschmerzen mit Ultraschall abklären
FAS steht für „Fokussierte Abdomen Sonografie“ und dient als systematischer Wegweiser durch die Untersuchung. Das Konzept sieht einen systematischen Schallkopf-Rundgang durch den Bauch des Patienten vor. Neben auffälligen Ansammlungen von Flüssigkeiten oder Luft soll der Arzt krankhafte Erweiterungen von flüssigkeitshaltigen Hohlorganen erkennen und kann im Befundfall Folgeuntersuchungen veranlassen.
Das Verfahren ermögliche auch wenig erfahrenen Ärzten in der Notfallstation schnell die richtige Diagnose zu stellen und die Patienten rasch der notwendigen Behandlung zuzuführen. Anders als die Computertomografie kommt der Ultraschall ohne Röntgenstrahlen aus und steht den Ärzten in der Notaufnahme unmittelbar zur Verfügung. „Die CT ist jedoch aufwändig und mit einem Strahlenrisiko verbunden“, meint auch Dr. med. Matthias Wüstner, Leitender Arzt der Zentralen Interdisziplinären Sonographie (ZIS) am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier und Leiter der DEGUM-Sektion Chirurgie.
„In klinischen Studien hat die Sonografie zu allen vorgenannten Fragestellungen gleichwertige diagnostische Treffsicherheit erzielt wie das CT“, betont Wüstner. Die richtige Interpretation der Ultraschallbilder sei jedoch vom Wissen, der Erfahrung und der Qualifikation des Arztes abhängig und so bietet die DEGUM Fortbildungen für Ärzte im Bereich der Ultraschalldiagnostik und vergibt Zertifikate, mit denen Mediziner ihre Kenntnisse den Kliniken und den Patienten gegenüber dokumentieren können.