Mit 19,4 Prozent stellen "die Optimierer" die zweitgrößte Gruppe dar. Sie sehen Online-Bewertungen als Chance, konstruktive Rückmeldung zu geben, so dass Verbesserungen vorgenommen werden können. Waren "die Optimierer" mit einer Leistung zufrieden, möchten sie auch dies mit ihrer Bewertung zum Ausdruck bringen, damit die gute Qualität beibehalten wird. Die drittgrößte Gruppe machen mit 17,7 Prozent "die Emotionalen" aus. Sie möchten mit einer Bewertung ihre Dankbarkeit oder aber ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck bringen.
Acht von zehn Befragten lassen sich von Online-Bewertungen beeinflussen
93,6 Prozent der Befragten, die selbst Arztbewertungen schreiben, finden Online-Bewertungen anderer Nutzer hilfreich bei der Orientierung. Die Patientenmeinungen auf Arztbewertungsportalen wie jameda.de geben dabei wichtige Anhaltspunkte zur subjektiv wahrgenommenen Behandlungs- und Versorgungsqualität in den Praxen. 84,9 Prozent gaben an, dass die Erfahrungen und Meinungen anderer ihr Vertrauen zum Beispiel in einen Arzt steigern würden. Die enorme Relevanz, die Bewertungsportale mittlerweile auch für Arztsuchende einnehmen, wird einmal mehr von dem Ergebnis unterstrichen, dass sich 80,6 Prozent der Befragten, die selbst Ärzte bewerten, nach eigener Aussage durch Online-Bewertungen bezüglich ihres Handelns beeinflussen lassen. Trotz der großen Einflussnahme von Bewertungen auf arztsuchende Patienten müssen Ärzte laut der Studie keine unverhältnismäßige Schelte durch Patienten befürchten. Denn fast acht von zehn Befragten, die bereits Ärzte bewertet haben, gaben an, häufiger positive als negative Bewertungen zu schreiben (77,6 Prozent). Lediglich 6,6 Prozent würden hingegen meist kritisch bewerten. Die aktuelle Studie der Tomorrow Focus AG konnte zudem aufzeigen, dass ausschließlich positive Bewertungen fast jeden Zweiten an der Glaubwürdigkeit der Bewertungen zweifeln lassen (46,9 Prozent). Vereinzelte kritische Bewertungen können sich für den betroffenen Arzt somit also als durchaus vorteilhaft herausstellen.
Hohe Bereitschaft zur Abgabe von Arztbewertungen bei Frauen ab 26 Jahren
Mehr als jeder Dritte hat bereits mindestens eine Online-Arztbewertung abgegeben oder könnte sich dies zumindest vorstellen (35,9 Prozent). Damit belegen Ärzte den vierten Platz der am häufigsten bewerteten Personen bzw. Dienstleistungen. Lediglich Hotels (61,7 Prozent), Online-Händler (61,3 Prozent) sowie Restaurants (46,9 Prozent) werden öfter bewertet. Dabei zeigt sich, dass Frauen deutlich häufiger Arztbewertungen abgeben als Männer: 40,3 Prozent aller befragten Frauen, aber immerhin auch 30,7 Prozent der Männer bewerteten in der Vergangenheit einen Arzt oder können sich eine Bewertung zu einem späteren Zeitpunkt zumindest vorstellen. Am größten ist die Bereitschaft, einen Arzt zu bewerten, bei den 26- bis 35-Jährigen. 43,1 Prozent der Befragten dieser Altersgruppe gaben an, Ärzte zu bewerten. Unter den 36- bis 45-Jährigen und den 46- bis 55-Jährigen sind es jeweils 37,1 bzw. 37,0 Prozent. Von den über 55-Jährigen hat immerhin noch mehr als jeder Dritte schon eine Arztbewertung abgegeben, nämlich 34,4 Prozent. "Es freut mich, dass auch diese Studie belegt, dass Patienten beim Verfassen von Arztbewertungen überwiegend von positiven Motiven wie Hilfsbereitschaft und Dankarbeit geleitet werden. Diese Erkenntnis deckt sich mit unseren Erfahrungen sowie mit den Ergebnissen einer Studie der Universität Erlangen-Nürnberg , die kürzlich eine umfassende Analyse der Arztbewertungen und Freitextkommentare auf jameda durchgeführt hat", sagt Dr. Florian Weiß, Geschäftsführer von jameda.