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Osteoporose bei Kindern und Jugendlichen

01.10.2012 13:31
Die langläufige Meinung dass von der Osteoporose nur Menschen im Rentenalter betroffen sein können, ist längst überholt. Dass auch Kinder und Jugendliche an der Osteoporose erkranken können beschreibt der Mediziner Prof. Reiner Bartl vom Osteoporosezentrum am Dom, München, in der neuesten Ausgabe der Mitgliederzeitschrift "Osteoporose" des Bundesselbsthilfe Verbandes für Osteoporose e.V. (BfO), in der Ausgabe 3/2012.

Bei Kindern und Jugendlichen tritt die Osteoporose zwar selten auf, aber in diesem Alter verursacht die Erkrankung häufig schwere Schmerzen, multiple Frakturen und lebenslange Bewegungseinschränkungen. Die Ursachen einer Osteoporose im jungen Alter sind sehr unterschiedlich schreibt Professor Bartl. Juvenile Arthritis, zystische Fibrose, Anorexia nervosa, chronische Lebererkrankungen, Morbus Crohn, aber auch Medikamente wie Glukokortikoide oder Antiepileptika können Ursache einer Osteoporose im Kindes- und Jugendalter sein. Es gibt aber auch osteoporotische Erkrankungen, deren Ursachen unbekannt sind. Dies sind gegebenenfalls eine gestörte Kollagenproduktion im Knochen, entzündliche Immunerkrankungen, Vitamin D-Störungen, langzeitige Therapien mit Glukokortikoiden und Immunsuppressiva.

Das klinische Bild zeigt oft Knochenbrüche in den Extremitäten. Frakturen der Wirbelkörper können ebenfalls auftreten. Der Nachweis einer niedrigen Knochendichte noch vor Auftreten von pathologischen Frakturen ist mit der DXA-Messung möglich. Treten Knochenbrüche bereits im Kleinkindalter auf, muss an eine Osteogenesis imperfecta gedacht werden, der Glasknochenkrankheit, so Bartl.

Auch die jugendliche Osteoporose kann seit der Einführung der modernen und potenten Bisphosphonate einfach und effektiv medikamentös behandelt werden.

 

Editorial

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Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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