vfa meldet "starke Zahlen" für den Pharmastandort NRW
"Die Pharmaindustrie in Nordrhein-Westfalen ist auf Wachstumskurs: 2% Beschäftigungswachstum, 8% Umsatzwachstum, 5% Zuwachs bei Investitionen und ein Plus von 17% in der Produktion sprechen für die Zukunft dieser Industriebranche im Westen," sagt die Autorin der Standortanalyse Dr. Jasmina Kirchhoff. Die Standortanalyse hat das Institut der Deutschen Wirtschaft im Auftrag des vfa durchgeführt.
In diesem Zusammenhang führt der vfa ein Netzwerkprojekt in NRW im Bereich Gesundheit als Beispiel an, das Relevanz für eine alternde Gesellschaft hat: das Neuroallianz-Konsortium. Dieses sei ein strategischer Zusammenschluss öffentlich geförderter Forschungseinrichtungen, Biotechnologie-Unternehmen und der pharmazeutischen Industrie. Den Schwerpunkt seiner Arbeit lege das Neuroallianz-Konsortium auf Forschung und Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien mit dem Ziel, die Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen zu verbessern. Akademische Partner der Neuroallianz seien etwa die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, das Universitätsklinikum Bonn, das LVR-Klinikum Essen / Universität Duisburg-Essen, das Research Center Jülich und das Fraunhofer Institut für Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen SCAI. Zu den Partnern aus der Industrie gehörten UCB, IBL International und die Life&Brain. Die Förderung für das 2009 gegründete Neuroallianz-Konsortium durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beläuft sich auf 40 Millionen Euro.
vfa-Hauptgeschäftsführerin Birgit Fischer sagte anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse der Standortanalyse: "Pharma gehört als wichtiges industrielles Standbein zu Nordrhein-Westfalen. Land und Branche stärken sich wechselseitig. Zusammen mit der hochkarätigen Wissenschaftszene des Landes und einer guten ärztlichen Versorgungsstruktur ließen sich diese Kompetenzen auf konkrete und ambitionierte Gesundheitsziele ausrichten. So könnte der Westen ein Vorreiter für Deutschland werden, wenn er Wirtschaft, Forschung und Gesundheitsleistungen mit Blick auf den demografischen Wandel bündeln würde."
Für Peter Mitterhofer, Geschäftsführer von UCB Deutschland, spielt die Wirtschaftspolitik eine entscheidende Rolle für die Attraktivität des Standorts: "UCB investiert seit vielen Jahren ca. ein Viertel seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung, damit Menschen mit schwerwiegenden Erkrankungen einen schnellen Zugang zu innovativen Arzneimitteln erhalten. Um den Standort Monheim langfristig zu sichern, bedarf es auch in Zukunft verlässlicher politischer Rahmenbedingungen, wie wir sie derzeit in Nordrhein-Westfalen vorfinden."