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Qualitätsmanagement in Praxen: Jahresberichte 2021 veröffentlicht

24.11.2022 14:11
Qualitätsmanagement ist in Deutschlands Praxen breit etabliert. So das Ergebnis der jetzt vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) veröffentlichten Jahresberichte 2021 der Kassenärztlichen und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KBV, KZBV). Dabei schneiden ältere Praxen in der Regel deutlich besser ab als Neugründungen mit einer Betriebszeit von unter 3 Jahren.

Einige wenige Instrumente könnten, so die Berichte, noch besser genutzt werden: In den humanmedizinischen Praxen fällt hier das Schmerzmanagement auf und in Zahnarztpraxen sind Fehlermeldesysteme noch nicht gut etabliert. Auch Patientenbefragungen sind nur in rund 60 % aller human- und zahnmedizinischen Praxen üblich.

Vertragsärztliche Praxen

Die Stichprobe der Kassenärztlichen Vereinigungen umfasste bundesweit 3.278 Praxen, der Rücklauf betrug 94 %. Im Ergebnis haben weit über 90 % der befragten Praxen ein Hygiene- und Notfallmanagement aufgebaut und benutzen Instrumente zur Arzneimitteltherapiesicherheit. Auch messen und bewerten 80 % der Praxen ihre Qualitätsziele, 92 % beschreiben ihre Prozesse und Abläufe, 85 % regeln Schnittstellen und 75 % betreiben ein Risikomanagement. Weniger verbreitet ist in den humanmedizinischen Praxen hingegen das Schmerzmanagement (37 %). Auch Patientenbefragungen (57 %) und Selbstbewertungen (57 %) kommen vergleichsweise seltener vor.

Zahnärztliche Praxen

Die Stichprobe zum Stand des zahnärztlichen Qualitätsmanagements im Jahr 2021 umfasste 1.622 Praxen, hier lag der Rücklauf bei 97 %, in sechs Bundesländern sogar bei 100 %. Nahezu alle Praxen (97 %) setzen sich Qualitätsziele und richten sie regelmäßig neu aus. Dabei stehen neben praxisinternen Zielen die Verkürzung der Wartezeiten (70 %) sowie die Reduzierung patientenseitig nicht abgesagter Termine (69 %) weit oben. 99 % der Zahnarztpraxen haben Abläufe schriftlich niedergelegt. Patientenbefragungen werden etwas häufiger (63 %) als bei den humanmedizinischen Praxen (57 %) durchgeführt. Eher selten nutzen Zahnärztinnen und Zahnärzte Fehlermeldesysteme. 53 % wenden sie bislang noch gar nicht an. 23 % nutzen das System „CIRS dent – Jeder Zahn zählt“. Vergleichsweise gut sind die Zahnärztinnen und Zahnärzte beim Schmerzmanagement aufgestellt, 84 % betreiben es.

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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