Schluss mit Frühjahrsmüdigkeit: Diabetiker machen munter
Nervenschädigungen gehören zu den häufigen Folgeerkrankungen des Diabetes:
Die so genannte Polyneuropathie zeigt sich in den Füßen und äußert sich
unter anderem durch Taubheitsgefühle, Kribbeln, Brennen und einschießende
Schmerzen. Diese Beschwerden wiederum führen sehr oft dazu, dass die
Patienten Bewegung meiden – obwohl sie ihnen gut tut. Die Hochtontherapie,
eine Weiterentwicklung der Elektrotherapie, aktiviert den Organismus durch
Medizinische Muskelstimulation und regt den Zellstoffwechsel an. „Beides
führt in Kombination dazu, dass sich die Beschwerden deutlich bessern und
die Patienten ihre ein Stück weit mehr Mobilität wieder erlangen können“, so
Prof. Dr. Stephan Martin, Ärztlicher Direktor des Westdeutschen Diabetes-
und Gesundheitszentrums (WDGZ) in Düsseldorf. Der namhafte Diabetologe hat
mehrere wissenschaftliche Studien zur Wirkung der Hochtontherapie
durchgeführt und dabei signifikante Erfolge festgestellt. Neben der
deutlichen Linderung der neuropathischen Beschwerden verzeichnete er auch
eine Gewichtsabnahme von bis zu zwei Kilogramm in sechs Wochen.
Der Patient ist bei der Therapie der zentrale Erfolgsfaktor, so Professor
Dr. Martin: „Menschen mit Typ2-Diabetes müssen sich aktiv um ihre Gesundheit
kümmern und Bewegungsmangel und falscher Ernährung entgegenwirken.“ Für eine
Änderung des Lebensstils ist das Frühjahr prinzipiell genau die richtige
Zeit: Sind die Lebensgeister erst geweckt, kommen Sonne und milde
Temperaturen dem Bewegungsdrang entgegen. Die Kombination von aktiver
Bewegung im Fitnessstudio oder an der frischen Luft mit der Medizinischen
Muskelstimulation durch die Hochtontherapie hilft Typ2-Diabetikern, ihre
Krankheit und auch die Folgeerkrankungen wieder in den Griff zu bekommen.
Patienten können die Therapie mit speziellen Geräten auch zuhause
durchführen.