Startschuss für KI-Labor im Gesundheitswesen
Neben der Unterstützung mit der technischen Expertise und realen Gesundheitsdaten liegt der Fokus auf der Identifizierung und Überwindung von Transferhürden der Wissenschaft und Forschung in die Praxis. So können Projekte beispielsweise frühzeitig an die rechtlichen oder technischen Rahmenbedingungen angepasst werden. Durch Einblicke in die aktive Forschung bieten sich der Öffentlichkeit und dem Gesundheitswesen wie zum Beispiel Krankenhäusern, Praxen oder Krankenkassen Möglichkeiten, ihr Wissen über KI in der Gesundheitsversorgung zu erweitern und die Potenziale kennenzulernen. Mit Blick in die Zukunft erklärt Prof. Dr. Wilhelm Stork, Direktor am FZI: „Allein die technische Entwicklung reicht nicht aus für die Lösungen von Morgen. Die rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen müssen ebenso geschaffen werden. Gemeinsam mit unseren Partnern und unserer Expertise schaffen wir somit nicht nur einen Raum für Experimente, sondern auch für den Transfer in die Gesellschaft“.
Einzigartige Schnittstelle für Start-ups und Unternehmen
Im Kern kann im Rahmen des Labors auf die Expertise bei der Entwicklung anwendungsnaher KI-Lösungen auf die Kompetenzen im Bereich der Akzeptanzforschung sowie Translation und Implementierung zurückgegriffen werden. Ergänzt wird dies auf einer weiteren, zur Partizipation offenen Ebene, durch assoziierte Partner wie Patientenvertretungen, Behörden, Krankenkassen und weiteren Einrichtungen in der Gesundheitsversorgung. Die vom Konsortium geplante Evaluationsumgebung im FZI wird offene Schnittstellen für Start-Ups und KMU bieten, um innovative KI Konzepte und Anwendungen mit realen Gesundheitsdaten auf die Probe zu stellen.
Zur Errichtung eines Reallabors für Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen und Experimentierfeld für Unternehmen und Leistungserbringer fördert das Sozialministerium Baden-Württemberg ROUTINE vom Oktober 2022 bis Dezember 2024 mit 2,34 Millionen. An Bord sind die Konsortialpartner Robert Bosch Gesellschaft für medizinische Forschung, Diakonisches Werk der Evangelischen Landeskirche in Baden e.V., Philips GmbH Market DACH, Koordinierungsstelle Telemedizin Baden-Württemberg an der Universität Heidelberg, corvolution GmbH, movisens GmbH, NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen unter der Konsortialführerschaft des FZI Forschungszentrum Informatik.