Status Quo der Versorgungsforschung in Deutschland
Die Studienrichtung "Versorgungsforschung" ist auch im Vorfeld des 9. Versorgungsforschungskongresses, der Ende September in Bonn stattfindet, noch eine recht junge Forschungsrichtung - zumindest in Deutschland. Und zudem eine, der es bisher sowohl an hinreichender Transparenz als auch einem konzertierten Vorgehen fehlt, wie es Bundesgesundheitsminister Dr. Phillip Rösler im Titelinterview in Monitor Versorgungsforschung (02/10) im Form eines Art Masterplans eingefordert hat. Für diesen Masterplan sollten - so der Minister - schon seit Jahresbeginn Workshops zwischen BMBF und BMG stattfinden, jedoch hat noch kein einziges Treffen stattgefunden. Etwas Licht ins Dunkel des Status Quo der Versorgungsforschung bringen hingegen zwei Inititaitiven: Zum einen ist dies eine aktuelle Umfrage von MVF-Herausgeber Prof. Dr. Reinhold Roski, die dieser kürzlich initiiert hat, zum anderen ist dies eine wissenschaftliche Studie zum Stand der Versorgungsforschung in Deutschland, die Anfang des Jahres in einer Kooperation von IMVR, WINEG und der TK gestartet worden ist. Binnen eines Jahres soll die Studie Auskunft über Forschungsergebnisse und Kompetenzen im Bereich der Gesundheits- und Krankheitsversorgung geben. Die Projektleitung haben Prof. Dr. Holger Pfaff (IMVR) und Dr. Frank Verheyen (WINEG) inne, die Projektdurchführung liegt bei Anna Schmidt (IMVR), Brigitte Grenz-Farenholtz (WINEG), Dominique Winter (IMVR). Ziel der Studie ist es, durch die systematische bundesweite Erfassung von Projekten der Versorgungsforschung in Form einer Projektdatenbank eine Plattform für den Erfahrungsaustausch und Erkenntnisgewinn von Versorgungsforschern entstehen zu lassen.
IMVR-Webseite
19. Juli 2010