Sie sind hier: Startseite News Stolperstart bei der Qualitätsoffensive: Wichtige Vorhaben werden ausgebremst
x
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Stolperstart bei der Qualitätsoffensive: Wichtige Vorhaben werden ausgebremst

30.06.2016 14:22
„Was wir heute nicht gemeinsam anpacken, wird uns morgen vor die Füße fallen. Uns, aber auch der Politik und den Krankenkassen. Alle sind sich einig: Die Qualitätsoffensive ist sinnvoll und richtig. Aber jetzt, wo es konkret werden soll - etwa bei der Vereinbarung von Zuschlägen für die Mehrkosten von GBA-Beschlüssen (u. a. Neonatologie) oder bei der Vereinbarung der besonderen Aufgaben von Zentren - wird die Qualitätsoffensive mit fadenscheinigen Argumenten von Kassenseite ausgebremst. Die Logik der Krankenkassen ist eben die Logik des Geldes und nicht die der Qualität“, konstatierte der Präsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD), Dr. Josef Düllings, auf der 59. Jahrestagung des Verbandes in Weimar.

Die Blockadehaltung führe jetzt dazu, dass die vom Gesetzgeber für das erste Jahr nach Inkrafttreten des Krankenhausstrukturgesetzes (KHSG) vorgesehene Beträge in dreistelliger Millionenhöhe nicht, wie von der Politik zugesagt, bei den Krankenhäusern ankämen, so Dr. Düllings.

Der VKD-Chef monierte nicht nur die schleppende Umsetzung des KHSG mit wichtigen Entscheidungen, die für die Finanzierung in verschiedenen Bereichen der Kliniken relevant sind. Auch in der ambulanten Notfallversorgung läge die Hauptlast weiterhin bei den Krankenhäusern, ohne dass das Geld der Leistung folge.

Eine andere Fehlentwicklung sei die massive Beschleunigung und Ausweitung der Prüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK), die einen massiven Druck auf die Behandlungsqualität zu Lasten der Patienten ausübe und Krankenhäuser genötigt seien, die leitliniengerechte Versorgung zu verlassen und Qualitätsabstriche hinzunehmen, so Düllings.

Die Digitilasierung der Krankenhäuser und deren Vernetzung mit anderen Bereichen der Gesundheitsversorgung
hält der VKD-Chef außerdem für sehr wichtig. Darüber hinaus müsse etwas gegen den Fachkräftemangel in den Krankenhäusern getan werden, mahnte Prof. Dr. Volker Penter von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: Schon heute fällt es 74 Prozent der Häuser schwer, ärztliche Stellen neu zu besetzen. Im Pflegedienst sind es 37 Prozent. Insgesamt spüren 79 Prozent der Kliniken einen erheblichen Fachkräftemangel, der sich auf alle wichtigen Berufsgruppen bezieht."




abgelegt unter:
Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

Gemeinsamer Priorisierungskatalog

« Dezember 2022 »
Dezember
MoDiMiDoFrSaSo
1234
567891011
12131415161718
19202122232425
262728293031