Studie: Ärzte lehnen Call-Center-Medizin ab
Niedergelassene Ärzte in Deutschland lehnen Therapieberatung von Patienten durch Call-Center-Mitarbeiter ab. 81 Prozent meinen, dass dies auch zukünftig verboten bleiben solle. Das zeigt die Studie "Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2009". Ebenfalls rund 81 Prozent der befragten Ärzte, Zahnärzte und Psychologischen Psychotherapeuten vermuten, dass telefonische Therapieberatung nur angestrebt werde, um Kosten zu sparen.
Zum Vergleich: In der Schweiz ist die Beratung durch Ärzte und medizinisches Fachpersonal am Telefon nicht nur erlaubt, zurzeit läuft ein Gesetzgebungsverfahren, das Krankenversicherungen verpflichtet, diesen Service anzubieten.
Entsprechend erwartet mehr als die Hälfte der Ärzte in Deutschland (53 Prozent), dass Telefonberatung künftig auch in Deutschland realisiert wird. Und 69 Prozent glauben, dass auf diesem Gebiet bereits mehr gemacht werde, als die Betreiber öffentlich zugeben. Nur 29 Prozent halten das Thema für irrelevant.
Durchgeführt wurde die Studie von der Gesellschaft für Gesundheitsmarktanalyse (www.ggma.de) im Auftrag der Stiftung Gesundheit. Die Studie basiert auf den Antwortsets von 1.131 repräsentativ ausgewählten niedergelassenen Ärzten, Zahnärzten und Psychologischen Psychotherapeuten. Die Kurzfassung der Studie steht online unter www.stiftung-gesundheit.de/forschung/studien.htm