Studie belegt: Von medizinischer Trinknahrung profitieren Patienten und das Gesundheitswesen
Patienten und Kliniken profitieren gleichermaßen
Basierend auf einer bestehenden Studie von Norman et al.1, arbeiteten Nuijten und Mittendorf sowohl die medizinische als auch die wirtschaftliche Rentabilität von Trinknahrung für das deutsche Gesundheitswesen heraus. In der zugrunde liegenden klinischen Studie hatten Norman et al. in einer dreimonatigen Untersuchung analysiert, welchen Effekt die Verschreibung von Trinknahrung im ambulanten Bereich nach der Entlassung aus der Klinik auf mangelernährte Patienten hat. Dazu verglichen sie Probanden, die Trinknahrung verabreicht bekamen, mit jenen, die ohne enterale Ergänzungen genesen mussten. Das Ergebnis war eindeutig: Das Trinknahrungs-Patientenkollektiv erlitt weniger Komplikationen und deutlich weniger Wiedereinweisungen in die Klinik. Doch nicht nur aus medizinischer Sicht ist der Einsatz von Trinknahrung im ambulanten Sektor sinnvoll. Auch das gesamte Gesundheitswesen zieht einen messbaren Nutzen aus der Reduktion von Wiedereinweisungen mangelernährter Patienten.
Durchschnittliche Einsparungen von 234 Euro pro Kopf
Finanziell betrachtet ist die enterale Nahrungsergänzung im ambulanten Bereich für das Gesundheitssystem rentabel, wie Nuijten und Mittendorf veranschaulichen. Der pro Patient mit 534 Euro veranschlagte Kostenaufwand für die Ernährungstherapie wird aufgrund verminderter Komplikationen und Wiedereinweisungen durch Einsparungen im Krankenhaussektor in Höhe von 768 Euro mehr als ausgeglichen. Pro Patient bleibt somit durchschnittlich ein Habensaldo von 234 Euro. Ein erfreuliches Ergebnis, das schlussfolgern lässt: Der gesteigerte Einsatz von medizinischer Ernährung im ambulanten Bereich fördert nachhaltig die Genesung mangelernährter Patienten und entlastet langfristig das deutsche Gesundheitswesen.
1Norman, Kristina et al. „Three Month Intervention with Protein and Energy rich supplements improve Muscle Function and Quality of Life in malnourished patients with non-neoplastic gastrointestinal disease – A randomized controlled trial“, 2007