Studie: Das Vertrauen der Kunden in Apotheken und Markenprodukte steigt
Der Arzneimittelmarkt hat sich in den letzten Jahren massiv gewandelt. Die Entlassung von OTC-Arzneimitteln aus der Erstattungspflicht der gesetzlichen Krankenversicherung und die Freigabe der Preisgestaltung bei OTC-Produkten sind hierfür nur zwei Beispiele. Das Institut für Handelsforschung (IfH) hat untersucht, ob sich dieser Wandel auch auf das Verhalten der Verbraucher ausgewirkt hat.
Das Ergebnis der Studie: Verbraucher vertrauen Marken und Apotheken mehr als im jahr 2004. Jeder zweite Verbraucher kauft rezeptfreie Medikamente in der Apotheke und zieht sie somit Drogeriemarktketten und dem Lebensmittelhandel vor.
Kunden schätzen gute Beratung
Für die Apotheke spricht aus der Sicht der Konsumenten die Fachberatung. Mehr als zwei Drittel der Verbraucher orientieren sich bei einem Kauf von rezeptfreien Gesundheitsprodukten an den Ratschlägen eines Apothekers. Gegenüber einer im Jahr 2006 durchgeführten Befragung stieg dieser Wert um rund sieben Prozentpunkte.
Gleichzeitig wachse aber auch die Aufgeschlossenheit der Verbraucher gegenüber anderen Vertriebskanälen, sagte Sabrina Heckmann, Projektmanagerin am IfH. Nach ihrer Ansicht seien Apotheken gut beraten, ihr positives Image sorgfältig zu pflegen und weiter auszubauen.
Marken und Produktqualität
Freiverkäufliche Arzneimittel aus der Apotheke seien in der Apotheke hochwertiger als in Drogerien oder Lebensmittelgeschäften, fanden 43 Prozent der Befragten. Im Vergleich zu einer im Jahr 2004 durchgeführten Verbraucherbefragung sind die Meinungswerte hinsichtlich der Produktqualität zu Gunsten der Apotheke um 7 Prozent gestiegen.
Die Marke gilt bei den Verbrauchern nach wie vor als eine wichtige Orientierungshilfe beim Kauf: Rund zwei von drei Kunden wählen bei rezeptfreien Gesundheitsprodukten eher bekannte Marken als Produkte, deren Marken sie nicht kennen, so die IfH-Studie. Knapp 28 % der Befragten (14 % mehr als 2004) gaben an, dass sie ausschließlich auf Markenarzneimittel vertrauen.
Zur Studie:
Die am Institut für Handelsforschung (IfH) angesiedelte Forschungsstelle für Arzneimitteldistribution hat mittels einer Befragung von 451 Passanten in der Kölner Innenstadt die Einstellungen der Verbraucher zu Einkaufsstätten, Marken und Preisen von Arzneimitteln untersucht. Für einen Zeitvergleich wurden Untersuchungsergebnisse aus den Jahren 2004 und 2006 herangezogen.
Die Studie „Markenbedeutung und Preiskenntnis bei Arzneimitteln“ (54 Seiten, 99,- Euro inkl. MwSt. und zzgl. Versandkosten) kann über den Shop des IfH unter www.ifhkoeln.de oder bei Frau Michaela Lehmacher-Schantz telefonisch (Tel: 0221/943607-60) oder per E-Mail (m.schantz@ifhkoeln.de) bestellt werden.