Trotz Corona: Krankenstand 2020 deutlich gesunken - psychische Erkrankungen nehmen weiter zu
Besonders Erkältungskrankheiten sind im letzten Jahr stark zurückgegangen. So fielen 2018 durchschnittlich 2,55 Fehltage pro Erwerbsperson auf das Konto von Grippe und Co., im Jahr 2019 waren es 2,37 und im letzten Jahr ging der Wert nochmal runter auf 2,29 Fehltage. Das entspricht gegenüber 2018 einem Rückgang von rund zehn Prozent.
Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK: "Sowohl der generelle Rückgang der Krankmeldungen als auch die Abnahme von Erkältungskrankheiten lassen darauf schließen, dass die Abstands- und Hygieneregeln auch dafür sorgen, dass sich andere Infektionserreger nicht so schnell verbreiten, wie vor der Pandemie."
Psychische Diagnosen wieder gestiegen
Eine erneute Zunahme verzeichnen hingegen auch 2020 die Krankschreibungen aufgrund psychischer Diagnosen wie Depressionen und Angststörungen. So war jeder TK-versicherte Erwerbstätige statistisch gesehen im letzten Jahr aufgrund einer psychischen Diagnose durchschnittlich 2,98 Tage krankgeschrieben. Das ist ein erneuter Anstieg gegenüber den Vorjahren (2019: 2,89; 2018: 2,77; 2017: 2,71 Tage).
"Während bei fast allen Diagnosen ein Rückgang festzustellen ist, haben die Krankschreibungen aufgrund psychischer Probleme auch 2020 wieder leicht zugenommen. Diesen Trend beobachten wir seit mehreren Jahren, nicht erst seit Corona. Mit einem Anteil von rund 20 Prozent machen die psychischen Diagnosen damit das dritte Jahr in Folge den höchsten Anteil der krankheitsbedingten Fehlzeiten aus - noch vor Rückenbeschwerden und Erkältungskrankheiten", erklärt Baas.
Covid-19 spielt eine eher untergeordnete Rolle
Die Krankschreibungen aufgrund der Diagnose Covid-19 spielen laut TK eine eher untergeordnete Rolle im Vergleich zu den anderen Erkrankungen. Insgesamt verzeichnete die TK im letzten Jahr rund 5,3 Millionen Krankschreibungen, davon 26.833 aufgrund von Covid-19.