Studie zu Patientenlotsen vorgestellt
Die Studie gibt auf Basis von Literaturrecherchen, Interviews und Fallbetrachtungen einen Überblick zum Einsatz von Patientenlotsen in verschiedenen Pilotprojekten.
Am 7. März 2019 diskutierte die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Patienteninnen und Patienten, Prof. Dr. Claudia Schmidtke, MdB, mit Vertreterinnen und Vertretern des öffentlichen Gesundheitsdienstes, der Selbsthilfe sowie der Krankenkassen und Ärzteschaft über Erfahrungen und Chancen des Einsatzes von Patientenlotsen. Zudem berichteten verschiedene Referenten von ihren praktischen Erfahrungen aus Lotsenprojekten.
Verschiedene Fachleute betonten auf dem Symposium, dass viele schwer oder chronisch Kranke kaum selbst am Behandlungsprozess mitwirken können. „Oft wissen sie nicht, welche Versorgungsangebote es gibt und wie sie Zugang dazu bekommen. Dies kann dazu führen, dass notwendige Therapien verspätet oder gar nicht stattfinden. Patientenlotsen können an dieser Stelle ansetzen. Sie können dabei helfen, die medizinische Betreuung zu organisieren und einen Überblick über die individuell passenden Versorgungsangebote und die in Betracht kommenden Sozialleistungen geben“, betonte die Patientenbeauftragte, Prof. Dr. Claudia Schmidtke.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt Dr. Grit Braeseke vom IGES-Institut. „Patientenlotsen können Versorgungsbrüche vermeiden und die Mitwirkung der Versicherten im Behandlungsprozess befördern. Die Behandlungsergebnisse, die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten und die Wirtschaftlichkeit der Versorgung können mit Hilfe von Patientenlotsen verbessert werden.“